Boehringer Ingelheim weiter auf Wachstumskurs

Erlöse und Ergebnis klar über Vorjahr / Neues Aids-Medikament eingeführt

03.08.2005

Boehringer Ingelheim hat einen erfolgreichen Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2005 erzielt. Wie das Unternehmen mitteilte, sind die Erwartungen erfüllt worden. Aufgrund der neu eingeführten innovativen Präparate wuchsen die Umsatzerlöse weltweit gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis stieg auf 768 Millionen Euro.

Dr. Alessandro Banchi, Sprecher der Unternehmensleitung und zuständig für die Geschäftsbereiche Pharma-Marketing und -Vertrieb, wertet die Geschäftsentwicklung als erfreulich. "Wir hatten einen guten Start", sagte Banchi. "Wenn die zweite Jahreshälfte auch so wird, sind wir sehr zufrieden". Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Wachstum "sichtbar über dem Vorjahr", in welchem Boehringer Ingelheim um gut zehn Prozent zulegen konnte. Man werde deshalb auch 2005 voraussichtlich wieder deutlich schneller wachsen als der Durchschnitt des Pharmamarktes.

"Unser Wachstum setzt uns dazu in die Lage, auch weiterhin intensiv nach neuen Medikamenten forschen zu können, die Hilfe und Verbesserungen für Patienten bieten. Dafür arbeiten wir", sagte Banchi. Mit dem zweiten Aids-Medikament von Boehringer Ingelheim, APTIVUS® (Wirkstoff: Tipranavir), einem Proteasehemmer, der vor allem bei Therapie-resistenten Patienten eine gute Wirksamkeit zeigt, wurde kürzlich ein neues Präparat von Boehringer Ingelheim eingeführt.

Das Atemwegs-Medikament SPIRIVA®, das im vergangenen Jahr auch in den USA und Japan auf den Markt gekommen ist, entwickelte sich weiterhin dynamisch (von 185 Millionen auf 412 Millionen Euro). MICARDIS®, ein Medikament gegen Bluthochdruck, erlöste 365 Millionen Euro und lag damit um mehr als 50 Prozent über Vorjahr.

Die Erlöse von MOBIC®/MOBEC®, einem Medikament zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen, stiegen auf 426 Millionen Euro an. Diese Erlöse dürften aber für die Zukunftsplanung des Unternehmens keine wichtige Rolle mehr spielen, da im nächsten Jahr auf dem wichtigen US-Markt die ersten Nachahmerprodukte zu erwarten sind.

Auf fast allen wichtigen Märkten konnte das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, die bei Boehringer Ingelheim knapp 80 Prozent der Erlöse ausmachen, deutlich ausgeweitet werden. Weiterhin starkes Wachstum wurde im Geschäftssegment Industriekunden/ biopharmazeutische Produkte erzielt, das um knapp 40 Prozent auf 380 Millionen Euro stieg. Das Geschäft mit frei verkäuflichen Arzneimitteln (Consumer Health Care) wuchs um gut zehn Prozent auf knapp 500 Millionen Euro; das Tiergesundheitsgeschäft verbesserte sich um etwa fünf Prozent auf knapp 170 Millionen Euro.

Die positive Geschäftsentwicklung hatte auch Einfluss auf die Beschäftigung bei Boehringer Ingelheim. Im ersten Halbjahr wurden weltweit 1.000 (plus 3 Prozent) neue Stellen geschaffen. Hiervon entfielen knapp 200 (plus 2 Prozent) auf die deutschen Standorte und 530 (plus 7 Prozent) auf die USA. Zum Stichtag Mitte 2005 bietet Boehringer Ingelheim damit 35.700 Stellen, davon etwa 10.000 in Deutschland.

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