JPT Peptide Technologies kooperiert US-Universität zur Identifizierung von Tuberkulose T-Zell-Epitopen

11.07.2005

JPT Peptide Technologies GmbH (JPT), ein Tochterunternehmen der Jerini AG gibt eine Zusammenarbeit mit der Oregon Health & Science University (OHSU), Portland, USA bekannt. Hierbei sollen schnell und systematisch T-Zell-Epitope gefunden werden, die zur Entwicklung von Impfstoffen für die Behandlung von Tuberkulose (TB) notwendig sind.

Die Kooperation kombiniert die herausragende Expertise der Wissenschaftler aus Oregon bei der Isolierung und Klonierung von CD8+-Zellen aus Patienten mit latenter TB mit dem Know-how von JPT, extrem hohe Stückzahlen von Peptiden mit Hilfe der proprietären SPOTTM-Technologie herzustellen.

Die Arbeitsgruppen von David und Deborah Lewinsohn an der OHSU leiten ein vom NIH/NIAID gefördertes Biodefense-Projekt, in dem relevante Antigene in TB-infizierten Zellen identifiziert werden sollen. Diese werden anschließend genutzt, um kurze charakteristische Abschnitte dieser Proteine (Epitope) zu bestimmen, die CD8+-Zellen benötigen, um eine Immunantwort gegen das Bakterium zu aktivieren.

Eine besondere Herausforderung des Projektes ist, dass rund 40.000 Peptide benötigt werden, um etwa 10% des Mycobacterium tuberculosis-Proteoms abzudecken. Traditionelle Techniken zur Peptidsynthese sind für eine solche Zahl von Peptiden ungeeignet, da sie eine sehr lange Zeit bei immensen Kosten für die Herstellung der Substanzen benötigen würden. Die Wissenschaftler um Dres. Lewinsohn haben sich für die Methode der sogenannten Peptidscans - überlappende Peptidsequenzen, die die gesamte Proteinsequenz des Antigens überspannen - zur Identifizierung von relevanten T-Zell-Epitopen entschieden. In diesem Projekt wird die JPT Peptide Technologies GmbH ihre patentierten Synthese- und Screening-Technologien für den Ultra-Hochdurchsatz einsetzen, um die benötigten Peptide kostengünstig bereits innerhalb weniger Wochen herzustellen. "Seit einigen Jahren verwenden pharmazeutische Unternehmen in zunehmenden Maße Peptide, die mit der SPOTTM Technologie dargestellt werden, um ihre automatisierten Hochdurchsatz-Screeningsysteme kostengünstig mit peptidischen Verbindungen zu bestücken" sagt Dr. Holger Wenschuh, Geschäftsführer der JPT und fügt hinzu: "Wir freuen uns, mit diesem Projekt zeigen zu können, dass unsere Technologie in der Lage ist, ganze Genome relevanter Bakterien in Form von überlappenden Peptiden abzubilden und somit eine vollkommen neue Qualität bei der systematischen Identifizierung von neuen Biomarkern erreicht wird".

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