Epigenomics validiert DNA-Methylierungstest für Vorhersage über das Wiederauftreten von Brustkrebs

19.05.2005

Epigenomics AG hat Daten veröffentlicht, die belegen, dass ihre eigenen DNA-Methylierungsmarker eine enge Korrelation zum Krankheitsrückfall und zur Prognose des Behandlungserfolges bei frühem Brustkrebs aufweisen. Es ist beabsichtigt, spezielle DNA-Methylierungsmarker, einschließlich PITX2, in einen Test einzubinden, der Ärzten klinisch relevante Informationen an die Hand gibt, die rund der Hälfte aller mit Östrogen behandelten, nodal-negativen Brustkrebspatientinnen die Belastungen und Nebenwirkungen einer Chemotherapie ersparen.

Derzeit wird zur Behandlung von Brustkrebspatientinnen bevorzugt die Chemotherapie in Verbindung mit einer endokrinen Therapie mit Medikamenten wie beispielsweise Tamoxifen empfohlen, um einem Rückfall vorzubeugen. Dabei weist ein Großteil der ausschließlich mit einer endokrinen Therapie behandelten Patientinnen nach 10 Jahren eine hervorragende Prognose auf und benötigen daher keine zusätzliche Chemotherapie. Die Daten der Studie belegt die Bedeutung der DNA-Methylierungsmarker für die Identifizierung dieser Gruppe von Patientinnen. Daneben wurden die Ergebnisse, die die Marker-Identifizierung für das Ansprechen auf Tamoxifen bei Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium beschreiben, in der Fachzeitschrift Cancer Research veröffentlicht und damit die Bedeutung der DNA-Methylierung für diese Krankheit weiter hervorgehoben.

"Die Ergebnisse dieser Studien sind ein wichtiger Schritt für das Team von Epigenomics und unsere klinischen Partner. Zusammen mit unseren früheren Studien konnten wir nun die enge Korrelation von PITX2 mit dem Wiederauftreten der Krankheit bei über 1000 Brustkrebspatientinnen aus vier unterschiedlichen Studien belegen," erklärte Alexander Olek, Ph.D., der Vorstandsvorsitzende von Epigenomics. "Angesichts der herausragenden klinischen Ergebnisse aller von uns bisher durchgeführten Studien und der Tatsache, dass der Marker in paraffinkonservierten Gewebeproben verlässlich gemessen werden kann, sind wir zuversichtlich, dass unsere Tests auf der Basis von Gewebeproben, in die diese und andere spezielle DNA-Methylierungsmarker einbezogen werden, Onkologen bei Brustkrebs hochwertige Entscheidungshilfen für die Auswahl der unterstützenden Therapie mit Tamoxifen und anderen möglichen endokrinen Therapien und/oder Chemotherapie an die Hand geben."

Epigenomics und ihre Partner hatten zunächst die PITX2-Methylierung für die Vorhersage des Wiederauftretens von Brustkrebs in zwei kleineren Studien unter Einsatz der Biochip-Technologie von Epigenomics identifiziert und validiert. Auf der Grundlage dieser Studienergebnisse wurde ein quantitatives Methylierungs-Assay auf Basis einer Echtzeit-PCR (QM) zur Messung der PITX2-Methylierung in routinemäßig zur Verfügung stehenden Gewebeproben entwickelt. Der Vergleich von tiefgefrorenen mit archivierten Proben hat gezeigt, dass das Assay auf in Paraffin konserviertes Gewebematerial anwendbar ist. Daneben sind die Ergebnisse der archivierten Muster leicht reproduzierbar bei nur geringen Abweichungen von Sektion zu Sektion.

Die Studie ist die Basis für ein Forschungs- und Produktentwicklungsprogramm, das Epigenomics derzeit zusammen mit Roche Diagnostics durchführt. Das Programm soll aus heutiger Sicht in der zweiten Jahreshälfte 2005 eine weitere großangelegte klinische Evaluierung mit Roche Diagnostics beginnen.

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