Maskierung sterbender Tumorzellen führt zu effektiver Immunantwort

responsif GmbH gelingt immuntherapeutischer Heilungsprozess in einem Tumormodell

10.11.2004

Die Therapie mit sterbenden, patientenspezifischen Tumorzellen stellt eine der besten Möglichkeiten dar, um zellvermittelte Immunantworten gegen unerkannte Krebszellen im Körper zu stimulieren. Der Nachteil dieser so genannten apoptotischen Tumorzellen besteht jedoch darin, dass sie effizient von den Fresszellen des Immunsystems, den Makrophagen, beseitigt werden, bevor sie eine wirksame Immunantwort auslösen. Einer internationalen Forschergruppe ist es in Kooperation mit der responsif GmbH gelungen, durch Blockade dieser schnellen Beseitigung von apoptotischen Tumorzellen, einen immuntherapeutischen Heilungsprozess in einem Tumormodell der Maus einzuleiten. Das belegen neueste Forschungsergebnisse, die kürzlich in der online-Ausgabe des "Journal of Experimental Medicine" veröffentlicht wurden (JEM online, 25 October 2004).

"Die publizierten Daten unterstreichen die wissenschaftliche Akzeptanz des "proof of principle" unseres Tumorzelltherapie-Konzeptes gegen Krebs", führt Dr. Christian Reiser, Geschäftsführender Gesellschafter der responsif GmbH, aus. "Die präklinischen Daten stehen in direktem Zusammenhang mit einer bereits laufenden, klinischen Studie der responsif GmbH, bei der patienteneigene Tumorzellen und das Protein Annexin-V, welches sehr gut an sterbende Tumorzellen bindet, zur Therapie des Nierenzellkarzinoms verwendet werden. Immuntherapeutische Verfahren zur Bekämpfung von Krebs werden in den nächsten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen. Es ist das Ziel unserer Therapie, das Immunsystem des Patienten für den Kampf gegen den Krebs zu stimulieren und es so dem Patienten zu ermöglichen, längere Zeit beschwerdefrei zu überleben. Wir möchten dieses viel versprechende Verfahren auch bei weiteren Tumorarten testen. Hierfür suchen wir strategische Partner und Investoren."

Das patentierte Verfahren der responsif GmbH sieht vor, dass nach Bestrahlung der Tumorzellen diese mit dem Protein Annexin-V beschichtet werden. Dadurch werden die sterbenden Tumorzellen maskiert und somit eine Beeinträchtigung der effizienten Erkennung dieser Zellen durch Makrophagen erreicht. Dendritische Zellen, denen eine zentrale Vermittlerrolle bei der Bekämpfung von Krebs und Infektionserkrankungen zukommt, haben nun die Chance diese apoptotischen Tumorzellen aufzunehmen, um diese in geeigneter Form so genannten T-Zellen zu präsentieren. Derartig stimuliert, können T-Zellen Krebszellen im Körper aufspüren und direkt eliminieren.

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