Si4Health GmbH gewinnt den Science4Life Venture Cup 2004
Abschluss der erfolgreichsten Wettbewerbsrunde seit Bestehen der Gründerinitiative Science4Life
Starker Trend zu Produktideen in der Biotechnologie
Der bundesweite Businessplanwettbewerb Science4Life Venture Cup endete diese Woche in Frankfurt/Main mit der Prämierung der zehn Gewinner der 6. Runde. Für die fünf besten Businesspläne wurden Preisgelder von insgesamt 55.000 Euro vergeben. Platz 1 belegte Si4Health GmbH, ein Unternehmen aus Regensburg (Bayern), das neuartige Zellträgermaterialien für den Gewebeersatz, im Bereich Tissue Engineering entwickelt, produziert und vermarktet.
Im Jahr 2004 sind insgesamt 50 Businesspläne eingereicht worden. Damit erreichte der auf die Bereiche Life Science und Chemie ausgerichtete Wettbewerb der Gründerinitiative Science4Life in seiner sechsjährigen Erfolgsgeschichte einen weiteren Höhepunkt. Nach den Boomjahren in der Biotechbranche Ende der Neunziger Jahre und der darauf folgenden Ernüchterung in den Jahren 2000 und 2001, haben in diesem Jahr so viele Teilnehmer wie nie zuvor am Science4Life Venture Cup teilgenommen. Der Trend bei den Unternehmensideen geht zunehmend hin zu Produkten aus dem Biotechnologiesektor.
Der hessische Wirtschaftsstaatssekretär Bernd Abeln und Professor Dr. Günther Wess, Geschäftsführer der Aventis Pharma Deutschland GmbH und Leiter Drug Innovation & Approval Europa, zeigten sich erfreut über die hohe Zahl und die Qualität der Wettbewerbsbeiträge aus der bundesweiten Gründerszene in den Bereichen Life Sciences und Chemie.
"Das hervorragende Ergebnis ist ein großer Erfolg. Die Zahlen belegen eindrucksvoll, dass die Teilnahme an Science4Life in der Gründerszene zum Gütesiegel geworden ist", stellte Staatssekretär Abeln bei der Abschlussprämierung fest.
"Wenn selbst in für die Biotechnologie wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Teilnehmerzahl an Science4Life entgegen allen Erwartungen steigt, dann spricht das in erster Linie für die Gründerinitiative und ihre Macher. Widerlegt wird aber auch die Mär, in Deutschland seien die Ideen ausgegangen oder es fehle der Mut zur Unternehmensgründung", sagte Abeln. Der Staatssekretär betonte, dass Science4Life, die Gründerinitiative aus Hessen, einen entscheidenden Beitrag zum Auf- und Ausbau nicht nur des Biotech-Standortes Hessen, sondern auch für den Biotechnologiestandort Deutschland leiste.
In Hessen initiiert und organisiert, habe Science4Life immer Teilnehmer aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland angezogen. So hätten mit Unterstützung der Gründerinitiative in den ersten fünf Wettbewerbsrunden deutschlandweit bereits 125 Unternehmen mit über 900 Arbeitsplätzen geschaffen werden können.
"Der erfreulichen Beobachtung, dass sich junge Menschen hierzulande offensichtlich wieder vermehrt für Naturwissenschaften interessieren, steht gegenüber, dass in Deutschland immer weniger interessante und attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten in den Life Sciences und der Chemie entstehen. Die Initiative Science4Life kann das grundsätzliche Problem nicht lösen, sendet aber ein wichtiges Signal aus", sagte Günther Wess bei der Preisverleihung.
"Große forschende Pharmaunternehmen wie das unsere müssen in Deutschland wieder eine Perspektive für langfristige Investitionen finden. Start up-Unternehmen brauchen große forschende Pharmaunternehmen in der Umgebung als Partner. Und was beide Seiten brauchen, sind stabile und verlässliche Rahmenbedingungen, die Innovationen fördern, ein eindeutiges Bekenntnis aller politischen Kräfte für den Forschungsstandort Deutschland sowie Akzeptanz für die geleistete Arbeit und neue Vorhaben."
230 Teilnehmer aus ganz Deutschland und sogar aus Österreich, Portugal und Polen beteiligten sich mit insgesamt 81 Geschäftsideen aus den Bereichen Life Sciences und Chemie am Science4Life Venture Cup 2004.
Aus den Geschäftsideen wurden schließlich 50 detaillierte Businesspläne entwickelt. Vierzig dieser Businesspläne beschäftigen sich mit der Entwicklung von Produkten aus den Bereichen Biotechnologie, Gesundheitswesen, Chemie, Agro und Informationstechnik. Die übrigen zehn Geschäftspläne verfolgen Dienstleistungen aus den Bereichen Biotechnologie, Gesundheitswesen und Chemie. Von den 81 Geschäftsideen sind 33 bereits in einer Gründung realisiert, 11 Teams haben konkrete Pläne für die Unternehmensgründung.
Die Preisträger mit den zehn besten Businessplänen des Science4Life Venture Cups 2004 nahmen ihre Auszeichnungen in der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank von Staatssekretär Abeln und Professor Wess entgegen:
Si4Health GmbH, Regensburg (Bayern) erhielt den 1.Preis, dotiert mit 30.000 Euro.
2.Preis: 15.000 EUR für TypiFix GmbH i.Gr., Freising (Bayern)
3.Preis: 5.000 EUR für VitraBio GmbH, Steinach (Thüringen)
4.Preis: 2.500 EUR für AptaRes AG, Luckenwalde (Brandenburg)
5.Preis: 2.500 EUR für TheraVision GmbH, Luckenwalde (Brandenburg)
DECON biozyme, Frankfurt (Hessen)
Endosmart GmbH, Stutensee (Baden Württemberg)
GPD Gesellschaft für Polymerdesign mbh i.Gr. Wolfen (Sachsen-Anhalt)
responsif GmbH, Erlangen (Bayern) und
ugichem GmbH, Innsbruck (Österreich), erreichten die Plätze 5 bis 10 und erhielten jeweils 1.500 Euro.
"Die überaus erfolgreiche 6. Runde des Science4Life Venture Cups zeigt, dass die bundesweit größte Gründerinitiative für die Bereiche Life Sciences und Chemie auch über die Grenzen Deutschlands hinaus zu einem Markenzeichen geworden ist", zogen Staatssekretär Abeln und Professor Wess das Fazit des Wettbewerbs. Darüber hinaus sei Science4Life mit seinem einmaligen Expertennetzwerk aus über 100 ehrenamtlichen Unterstützern ein hervorragendes Beispiel für gelungene Public-Private-Partnership. Abeln und Wess kündigten an, dass Aventis und das Land Hessen die erfolgreiche Partnerschaft fortsetzen und die 7. Runde des Gründerwettbewerbs Science4Life im Herbst 2004 starten werden.