Enzymatisches Verfahren verhindert Korkfehler beim Wein
Eine Innovation aus dem BMBF-Programm "Angewandte Forschung an Fachhochschulen im Verbund mit der Wirtschaft" (FH3)
Suberase wird vereinzelt schon länger zur Korkwaschung verwendet, um anwesende Phenole umzuwandeln, die in den Wein übergehen und einen adstringierenden Fehlton verursachen können. Außerdem entfernt Suberase die Vorläufer für die Anisole, so dass 2,4,6-Trichloranisol (TCA), die auslösende Substanz für den Korkton, nicht mehr entstehen kann. Bislang versuchte man, das Wachstum von Mikroorganismen durch verschiedene chemische Zusätze während der Korkproduktion zu unterdrücken, etwa durch eine Peroxid- oder Chlorlaugenbehandlung. Beide Methoden führen allerdings nicht zu einer kompletten Abtötung von Mikroorganismen, so dass es weiterhin zur Bildung von TCA kommt. Bei alternativen physikalischen Methoden, wie Elektronenbestrahlung, Mikrowellenbehandlung oder Begasung mit Ethylenoxid, war entweder die Abtötungsrate zu gering oder Reinfektionen durch die in den Produktionsbetrieben vorhandenen Luftkeime, vor allem Schimmelpilze, führten zur erneuten Fehltonbildung.
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