Transgene Pflanzen ohne Antibiotika-Resistenz

20.01.2004

In der Februar-Ausgabe von NATURE BIOTECHNOLOGY berichtet das Freisinger Forschungslabor der ICON Genetics AG über eine neuartige Technologie zur Herstellung transgener Pflanzen, welche keine Selektionsmarker-Gene enthalten. "Diese Arbeit ist ein gutes Beispiel für die Bemühungen von ICON Genetics, auf dem Feld der gentechnisch veränderten Pflanzen Sicherheitsaspekte - dazu gehört der Einsatz von Antibiotika-Resistenzgenen - mit höchster Priorität zu bearbeiten. Unsere Ansätze repräsentieren auf diesem Gebiet 'state of the art'-Biotechnologie", sagt Hans-Ulrich Koop, Mitgründer und wissenschaftlicher Direktor der Freisinger Forschungseinrichtung von ICON Genetics. "Außerdem", so hebt er hervor, "festigt diese Technologie unsere bereits jetzt sehr starke patentrechtliche Stellung auf dem Gebiet der Chloroplastentransformation. Hier haben wir in den letzten Jahren eine ganze Reihe eigener Methoden entwickelt, die uns 'freedom to operate', also patentrechtliche Unabhängigkeit, gewährleistet."

Das Freisinger Forschungslabor von ICON Genetics ist auf die gentechnische Veränderung von Chloroplasten, dem Ort der Photosynthese in der pflanzlichen Zelle, spezialisiert. Dieser Ansatz reduziert die Wahrscheinlichkeit einer unbeabsichtigten Ausbreitung von Fremdgenen in die Umwelt erheblich. Timothy Golds, Arbeitsgruppenleiter im Freisinger Forschungslabor: "Indem wir Chloroplastentransformation mit einem System zur automatischen Entfernung des Selektionsmarkers aus der transgenen Pflanze kombinieren, erreichen wir ein Höchstmaß an biologischer Sicherheit. Dieser technologische Durchbruch beruht auf der Wiederergrünung von speziell hergestellten pigmentdefizienten Empfängerlinien und auf dem Einsatz von Resistenzmarkern, die nicht stabil in das Genom der Chloroplasten eingebaut werden." Er fügt hinzu: "Darüber hinaus können wir mit dem neuen Transformationssystem transgene Pflanzen sehr viel schneller herstellen als mit herkömmlichen Methoden zur Chloroplastentransformation, und dies mit durchaus vergleichbaren Effizienzen."

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