JadoLabs GmbH entwickelt mit TU Dresden und MPI-CBG neuen Ansatz zur effizienteren Therapie von Krankheiten
In einem neuen Behandlungsansatz betrachtet das Dresdner Biotechnologieunternehmen JadoLabs Krankheitsprozesse als komplex vernetzte Vorgänge. In Kooperation mit der TU Dresden und dem Max-Planck-Institut für Zellbiologie und Genetik entwickelt es eine therapeutische Grundlage, die eine wirksamere Behandlung verspricht als herkömmliche Verfahren. Das Gründerteam um Prof. Kai Simons, Prof. Marino Zerial, Dr. Teymuras Kurzchalia, Geschäftsführer Dr. Gary Jennings und dem TUD Prof. Hans-Joachim Knölker widmet sich vor allem den umfangreichen Wechselwirkungen zwischen den Krankheitsvorgängen und eingebrachten Wirkstoffen.
Die Wissenschaftler forschen nach Medikamenten, die direkt in der Zellmembran wirken, wo die Krankheit ausgelöst wird. Im Rahmen der Biotech-Offensive Biosaxony vom Freistaat Sachsen stellen die zehn Mitarbeiter von JadoLabs in den TUD-eigenen Chemielabors Wirkstoffe her, die den Krankheitsverlauf hemmen. Auf diese Weise könnten bisher nicht ursächlich therapierbare Krankheiten wie Alzheimer, Asthma oder auch Virusinfektionen wie HIV und Grippe besiegt werden.
Finanziert wird JadoLabs mit 1,8 Millionen Euro Risiko-Kapital des Technologie Investors PEPPERMINT. Financial Partners, des Dresden-Fonds der Stadtsparkasse Dresden und der Sachsen LB sowie eines Privatinvestors. Zusätzliche Unterstützung erfährt JadoLabs durch Forschungsergebnisse der TUD und Lizenzabkommen mit der Garching Innovation GmbH, der Technologie-Transfer-Einrichtung der Max-Planck-Gesellschaft.
Der Firmenstandort Dresden ist wohlbedacht gewählt: Der aufstrebende sächsische Biotechnologiesektor und die Zusammenarbeit mit der TUD und dem Max-Planck-Institut bilden die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start. Im Frühjahr 2004 zieht JadoLabs in das Bioinnovationszentrum (BIOZ) auf dem Dresdner Tatzberg ein, in dem Chemiker und Biologen gemeinsam Krankheiten gezielt auf den Grund gehen werden.