Umweltfreundlichere Lebensmittel dank Biotechnolgie
Eine Studie des Fraunhofer-ISI zeigt: Zu wenige Firmen nutzen moderne biotechnologische Verfahren zum Umweltschutz in der Produktion.
Dabei sind viele der Verfahren altbewährt. So kann man zum Bleichen von Jeansstoffen statt Wasserstoffperoxid auch Enzyme verwenden. Dasselbe gilt für die Herstellung von Lebensmitteln, wo man durch den Einsatz von Enzymen in der Obst- und Gemüseverarbeitung sowie in der Backwarenherstellung Energie einsparen und Abfälle verringern könnte. Das Knowhow-Defizit ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch fürs Geschäft. Denn Gaisser hat errechnet, dass die Produktion mit biotechnologischen Prozessen aufgrund des geringeren Energiebedarfs sogar Geld spart und darüber hinaus eine ganz neue Qualität von Produkten ermöglicht.
Auch den Unternehmen scheint zu dämmern, dass hier große Chancen liegen. Gut ein Viertel der Befragten sehen einen erheblichen Bedarf an Informationen und individueller Beratung. Auf Empfehlung der Projektleiterin sollen deshalb Workshops veranstaltet werden, bei denen die Entwickler biotechnischer Verfahren, die vor allem aus den Universitäten stammen, mit potenziellen Nutzern aus der Industrie an einen Tisch gebracht werden. Weitere Maßnahmen sind Datenbanken und Foren im Internet sowie Weiterbildungsangebote.
Das Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI untersucht Marktchancen technischer Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Die interdisziplinären Forschungsgruppen konzentrieren sich auf die Bereiche Energie, Umwelt, Produktion, Kommunikation und Biotechnologie sowie auf Regionalforschung und Innovationspolitik.
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