Wellington Partners investiert drei Mio. EUR in Krebsfrüherkennungs-Spezialisten mtm laboratories AG
Zweite Finanzierungsrunde mit einem Gesamtvolumen von 12 Millionen EUR abgeschlossen
Wellington Partners beteiligt sich als Co-Leadinvestor mit drei Millionen EUR an der zweiten Finanzierungsrunde der Heidelberger mtm laboratories AG. Bereits im April 2003 hatten der neue Leadinvestor HBM Bio Ventures AG sowie die Altgesellschafter Heidelberg Innovation und Mannheim Holdings gemeinsam neun Millionen EUR aufgebracht. Mit den nun insgesamt 12 Millionen EUR wird die 1999 gegründete mtm laboratories AG klinische Studien und die Zulassung ihrer CINtec(TM)-Produkte zur Früherkennung und Diagnose von Gebärmutterhalskrebs finanzieren sowie die Entwicklung weiterer Krebsdiagnostika vorantreiben. "mtm verfügt über einen beträchtlichen Entwicklungsvorsprung und hervorragende Produktkandidaten im aktuell größten Diagnostika-Markt der Onkologie", begründet Wellington Partner Dr. Rainer Strohmenger das Investment. "Wir sind überzeugt, dass sich das Unternehmen in absehbarer Zeit als relevanter Anbieter auf diesem Milliardenmarkt etablieren kann."
In den Industriestaaten werden im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen jährlich mehr als 140 Millionen Frauen auf Gebärmutterhalskrebs, der weltweit zweithäufigsten Krebserkrankung bei Frauen, auf der Basis routinemäßig entnommener Abstriche getestet. Allein in den USA werden für Vorsorge und Nachfolge-Untersuchungen jedes Jahr über sechs Milliarden US-Dollar aufgewandt. Dennoch wird jede zweite Krebserkrankung trotz Teilnahme der Betroffenen an den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen über viele Jahre nicht entdeckt, da die bisher praktizierten Testverfahren mit einem hohen Maß an Unsicherheit belastet sind.
mtm laboratories hat auf der Basis ihrer CINtec(TM) Technologie aussagekräftige und einfach anzuwendende Testverfahren entwickelt, mit denen bereits einzelne Krebsvorläufer-Zellen und Krebszellen in Abstrichen und Gewebeproben (Biopsien) des Gebärmutterhalses sicher nachzuweisen sind. Dabei macht sich mtm laboratories die Entdeckung zunutze, dass bereits bei Krebsvorläufer-Zellen die Proteinkonzentration eines sog. molekularen Markers deutlich erhöht ist - eben diese Überproduktion schon in frühen Krebsstadien wird durch mtm's CINtec(TM)-Technologie nachgewiesen.
mtm-CEO Dr. Peter Pack erläutert: "Wenn Gebärmutterhalskrebs rechtzeitig diagnostiziert wird, ist er heilbar. Unser Verfahren bietet eine hohe Sicherheit der Diagnose bei gleichzeitig reduziertem Aufwand für den Arzt und einem deutlichen Kosteneinsparungspotenzial. Weltweit sterben noch immer ca. 230.000 Frauen pro Jahr an Gebärmutterhalskrebs. Unsere CINtec(TM) Produktfamilie kann entscheidend dazu beitragen, diese hohe Krebssterblichkeitsrate weiter zu senken." "Die überlegene Aussagekraft der von mtm entwickelten diagnostischen Verfahren ist bereits in mehreren klinischen Evaluierungsstudien und in einer Vielzahl unabhängiger wissenschaftlicher Publikationen bestätigt worden", fügt Wellington Partner Dr. Strohmenger hinzu, "mtm's CINtec(TM) Technologie könnte die Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses revolutionieren".
Als Entwicklungs- und Vertriebspartner für die ersten Produkte gewann mtm laboratories DakoCytomation (Kopenhagen), den weltweit führenden Anbieter für immunhistochemische Reagenzien und Pharmakodiagnostika. Im März dieses Jahres führte das Unternehmen ein erstes diagnostisches CINtec(TM)-Produkt für die Anwendung in Biopsien auf dem US- Markt ein, in Europa beginnt die Vermarktung Ende dieses Jahres. Die internationale Markteinführung weiterer Testformate, insbesondere für einfach zu entnehmende Abstriche des Gebärmutterhalses, ist in Vorbereitung.
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