Sunscreen-Tester simuliert menschliche Haut
Wissenschaftler der Universität Witten/Herdecke entwickeln ein Modell, das zuverlässig die Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln testet.
Das Ozonloch wächst weiter und damit auch die Wahrscheinlichkeit, wegen der ungefilterten UV-Strahlung an Hautkrebs zu erkranken. Immer wichtiger wird deshalb die Wahl des richtigen Sonnenschutzmittels. Wissenschaftler der Universität Witten/Herdecke (Institut für experimentelle Dermatologie, Prof. Dr. Hagen Tronnier, Dr. Ulrike Heinrich) haben jetzt erstmals ein Verfahren entwickelt, mit dem sich die Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln ähnlich zuverlässig testen lässt wie auf der menschlichen Haut: "Vergleichsuntersuchungen an über 100 verschiedenen Sonnenschutzmitteln mit der bisherigen (menschliche Haut) und der neuen experimentellen Methode ergaben eine gute Übereinstimmung der Sonnenschutzfaktoren", erklärte Prof. Tronnier am Dienstag in Witten. Zeitaufwändige und teure Reihentests mit freiwilligen Probanden würden so in Zukunft überflüssig.
Im so genannten Sunscreen-Tester simuliert die aufgeraute Kunststoffoberfläche eines Objektträgers die menschliche Haut. Darauf verteilen die Forscher das Sonnenschutzmittel. Das Licht einer Xenon-Lampe fällt auf den mit Sonnenschutzmittel bestrichenen Objektträger, abgeschirmt durch zwei Filter, die das natürliche Sonnenlicht simulieren. Unter dem Objektträger befindet sich ein Empfänger mit der gleichen Sonnenempfindlichkeit der menschliche Haut, der anzeigt, wie viel der gefährlichen UV-Strahlung das jeweilige Präparat noch durchlässt.
Vergleichsmessungen zeigen: Die Abweichung zwischen Tests an realer und simulierter Haut liegt im Bereich der normalen Fehlertoleranz. Laut Dr. Ulrike Heinrich vom Institut für experimentelle Dermatologie sind bereits einige der Geräte im Praxiseinsatz. Vor allem die Kosmetik-Industrie interessiere sich für die neue Methode aus Witten. Verspricht sie sich doch davon erhebliche Einsparpotenziale und eine höhere Zuverlässigkeit der Messungen. Eine Aufnahme des neuen Verfahrens als EU-Norm zur Bewertung von Sonnenschutzmitteln werde derzeit angestrebt, so Heinrich.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Diese Produkte könnten Sie interessieren

Cell culture filtration solutions von Cytiva
Produkte für die Zellkulturfiltration
Hochleistungs-Sterilfiltration für Medien, Proteinaufreinigung und Zellkultur

Sartopore®2 von Sartorius
Effektive Mykoplasmenentfernung und Sterilisation
Niedrigste Filtrationskosten und höchste Sicherheit für Ihre Prozesse

Sartopore® Platinum von Sartorius
Effiziente Filtration mit minimaler Proteinadsorption
Reduziert Spülvolumen um 95 % und bietet 1 m² Filtrationsfläche pro 10"

Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.