Studie untersucht Acrylamidbelastung der Allgemeinbevölkerung

Verfahren zur Messung der Acrylamid-Addukte im Blut

23.06.2003

Acrylamid ist in aller Munde - ein Stoff, der in hohen Konzentrationen Krebs erregen kann. Seit Anfang des Jahres ist bekannt, dass er beim Erhitzen von stärkehaltigen Lebensmitteln wie in Kartoffelchips, Pommes Frites oder Knäckebrot entsteht. Auch in Shampoos und Lotionen mit dem Zusatzstoff Polyacrylamid ist die Substanz enthalten; Polyacrylamid wirkt antistatisch und verstärkt die Schaumbildung.

Eine Abschätzung, in welchen Umfang Acrylamid tatsächlich in der Allgemeinbevölkerung aufgenommen wird und verbreitet ist, existiert bislang nicht. In der Abteilung Arbeitsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) steht nun ein Verfahren zur Verfügung, mit dem Eiweiß-Bindungsprodukte von Acrylamid, so genannte Addukte, im Blut gemessen werden können. Professorin Dr. Renate Wrbitzky, Direktorin der MHH-Abteilung Arbeitsmedizin, möchte mit ihrem Team im Rahmen einer Studie untersuchen, ob und wie stark die Bevölkerung mit Acrylamid belastet ist. Dazu werden die Ernährungsgewohnheiten mit einem Fragebogen erfasst und eine Blutprobe wird entnommen. Teilnehmen können Personen jeden Alters, auch Kinder und Jugendliche.

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