Epigenomics erhält Zugang zu weiteren DNA-Methylierungs- Technologien zur Früherkennung von Tumoren

Erweiterung des wissenschaftlichen Beirates

28.01.2003

Das transatlantische Biotechnologieunternehmen Epigenomics AG gibt heute bekannt, dass es im Rahmen einer Lizenzvereinbarung mit der Johns Hopkins University, Baltimore, MD, USA, sowie einer Optionsvereinbarung mit der australischen Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO), Division of Molecular Science, in Sydney Zugang zu zwei weiteren Technologien für die Früherkennung solider Tumore erhalten hat. Die beiden unabhängig von einander abgeschlossenen Vereinbarungen bauen Epigenomics' Führung auf dem Gebiet der DNA-Methylierungstechnologien aus und eröffnen neue Möglichkeiten der Früherkennung und Kontrolle von Krankheiten. DNA-Methylierungen fungieren als natürliche "Schalter", welche die Genexpression in den Zellen steuern. Die Methylierungen sind in für die Zellen charakteristischen Mustern angeordnet, so auch in Tumorzellen. Anhand dieser Muster ist eine Früherkennung und Klassifizierung von Tumoren in Körpergeweben oder -Flüssigkeiten wie Blutseren oder Urinproben möglich.

Epigenomics gibt ebenfalls bekannt, dass Prof. Dr. Andrew Feinberg (M.P.H) von der Johns Hopkins University sowie Associate Prof. Dr. Susan Clark vom Sydney Cancer Centre in den wissenschaftlichen Beirat des Unternehmens berufen wurden. Durch den Beitritt der beiden renommierten Wissenschaftler sind nunmehr die meisten der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der DNA-Methylierungstechnologien im wissenschaftlichen Beirat von Epigenomics vertreten.

"Diese neuen Technologien liefern zusätzliche Impulse für die erfolgreiche Entwicklung unserer Produkte für die Früherkennung und Klassifizierung von Prostata-, Darm- und Brustkrebs. Mit der Erweiterung unseres wissenschaftlichen Beirats durch Susan Clark and Andrew Feinberg wird Epigenomics' Führungsrolle bei der Entwicklung von auf DNA-Methylierung basierenden personalisierten Medikamenten bestätigt und gestärkt", bemerkt Alexander Olek, CEO von Epigenomics.

Von der Johns Hopkins University hat Epigenomics weltweit exklusive Lizenzrechte an einem ganzen Technologiepaket erhalten. Es ermöglicht die Diagnose und Behandlung von verschiedenen Krebsarten mit Hilfe des so genannten "Genetic Imprinting", einem epigenetischen Markierungsprozeß, der bewirkt, dass bestimmte Gene je nach ihrem elterlichen Ursprung exprimiert werden. Dieses Paket ergänzt Epigenomics' proprietäre Technologien in idealer Weise. Es beinhaltet eine Methode zur Abschätzung des Erkrankungsrisikos - z.B. für Krebs - anhand biologischer Proben.

Desweiteren hat Prof. Dr. Feinbergs Labor an der Johns Hopkins University bestimmte so genannte CpG-Inseln im Genom identifiziert, die in gesunden Zellen methyliert, im krankhaften Zustand jedoch nicht methyliert sind. Diese CpG-Sequenzen sollen in Epigenomics´ proprietäre Marker-Entwicklungspipeline eingehen - und damit täglich neue Marker-Kandidaten auf der Basis von DNA-Methylierungen liefern. Spezifische Markersätze finden dann in der Entwicklung Epigenomics' molekularen Diagnostikprodukten Anwendung.

Die Optionsvereinbarung mit der CSIRO betrifft die so genannte "Headloop-Assay"- Technologie, mit deren Hilfe die Erkennung von Tumor-DNA in Blutproben und ihre Unterscheidung von normaler DNA eindeutig möglich ist. Letzteres ist besonders deshalb wichtig, weil mit herkömmlichen Methoden die in Blutproben enthaltene nicht-krebsartige "normale" DNA eine Erkennung von Tumoren stark beeinträchtigt.

Epigenomics unterhält bereits mehrere Forschungsvereinbarungen und führt mit der CSIRO und anderen Wissenschaftseinrichtungen klinische Studien durch, um Produkte zur Früherkennung von Prostatakrebs und anderen Tumoren wie Brust- oder Darmkrebs zu entwickeln. Diese Früherkennungsmethoden sollen später durch Tests ergänzt werden, welche die verschiedenen Tumore auf molekularer Ebene klassifizieren sowie Aussagen darüber zulassen, wie ein Patient auf eine Behandlung mit einem bestimmten Medikament reagieren wird.

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