Internet-Angebot soll Ärzte fitter machen

Fakultät für Medizin der Universität Witten/Herdecke und MATERNA schließen Kooperationsvertrag

21.01.2003

Dortmund (ots) - Die Fakultät für Medizin der Universität Witten/Herdecke und der Dortmunder IT-Dienstleister MATERNA GmbH haben zum 1. Januar 2003 einen Rahmenvertrag zur Zusammenarbeit geschlossen. Als erstes Ergebnis realisiert MATERNA bis April 2003 einen Internet-Auftritt, der es Ärzten ermöglichen soll, ihren Wissensstand zu überprüfen. Ziel der Universität Witten/Herdecke ist es, die Zusammenarbeit im Bereich der Weiterqualifizierung von Ärzten über das Internet zu fördern - ein Engagement, das in dieser Form neu am Markt ist. Die Internet-Anwendung basiert auf dem Content-Management-System der Firma CoreMedia, Hamburg.

Mit dem Internet-Auftritt bietet die Universität neben einer nutzerfreundlichen Darstellung und einer hohen wissenschaftlichen Qualität aktueller Erkenntnisse die einfache Möglichkeit für Ärzte, den eigenen Wissensstand zu überprüfen.

Viele Untersuchungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass allein die Veröffentlichung von neuen Forschungsergebnissen in medizinischen Fachzeitschriften nicht ausreicht, um neue Erkenntnisse dauerhaft in der Praxis und im ärztlichen Alltag zu verankern. Für die Umsetzung von Wissen in der Praxis sind mehrere und unterschiedliche Maßnahmen notwendig, die individuell auf die jeweilige Nutzergruppe zugeschnitten sein sollten.

"Insgesamt wollen wir das Internet aktiv als Weiterbildungsinstrument im Gesundheitswesen nutzbar machen. Die neuen Kommunikations-Technologien sollen aktuelles medizinisches Wissen dorthin tragen, wo es am meisten benötigt wird", so Dr. Konrad Schily, Präsident der Universität Witten/Herdecke. Die Fakultät für Medizin der Universität Witten/Herdecke bildet zur Zeit etwa 300 Medizinstudenten aus, die in 15 kooperierenden Kliniken und 120 Lehrpraxen des östlichen Ruhrgebietes sehr problem- und praxisnah das "Handwerkszeug" der Medizin erlernen. Das Wissensnetzwerk "evidence.de" der medizinischen Fakultät bietet bereits seit 1999 Internet-basierte Ärzteleitlinien und Patienteninformationen an.

MATERNA übernimmt den technischen Aufbau, die Realisierung und den Betrieb der Lösung, während die Universität Witten/Herdecke die medizinischen Inhalte liefert.

MATERNA GmbH

Als führendes Software-Unternehmen der Informations- und Kommunikations-Technologie beschäftigt MATERNA weltweit 1.150 Mitarbeiter und erzielte 2001 einen Umsatz von 181 Millionen Euro. In der Business Unit Information realisiert MATERNA ganzheitliche IT- Lösungen zur Prozessoptimierung in Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung. Dazu zählen die Themenfelder e-Business (Portale, Content-Management), Service-Management und System-Management. Als Full-Service-Dienstleister übernimmt MATERNA die komplette Implementierung der Projekte aus einer Hand. Zu den Dienstleistungen zählen daher Beratung, Projektabwicklung, Realisierung, Einführung, Betrieb und Wartung. Der Geschäftsbereich Communications bietet unter der Marke Anny Way Produkte und Lösungen im Bereich Telekommunikation für Netzbetreiber und Service-Provider.

Universität Witten/Herdecke

Die Universität Witten/Herdecke ist die erste Universität in Deutschland, die 1982 durch die Initiative von Privatleuten gegründet wurde. Ziel der Neugründung war es, den Hochschulen die "Machbarkeit" von Reformen an einem praktischen Beispiel zu zeigen.

Heute studieren an der Universität Witten/Herdecke mehr als 1.100 junge Menschen in den Studiengängen Medizin, Wirtschaftswissenschaft, Zahnmedizin, Biochemie, Pflegewissenschaft, Musiktherapie und Pharmaceutical medicine.

Die Besonderheiten der Ausbildung in Witten/Herdecke: praxisnahe Studienangebote, eigenes Auswahlverfahren (statt staatlicher Zuweisung), internationale Orientierung, kulturwissenschaftlich- künstlerische Angebote.

Das Budget des Geschäftsjahres 2001/2 in Höhe von 27,9 Mio. Euro wurde zu 32% aus Spenden und Stiftungen aufgebracht. 17% Landesförderung, 13% sonstige Erträge, 15% Forschungsförderung, 16% Einkünfte aus der Universitätszahnklinik und 7% aus der Kostenbeteiligung der Studierenden runden die Finanzierung des Modellprojektes ab.

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