App diagnostiziert Herzprobleme mit Handy-Kamera
START:IP-Initiative identifiziert ungehobene Innovations-Schätze österreichischer Unis
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Das Smartphone kann Ihr Leben retten – zumindest, wenn Sie die in Entwicklung befindliche App des Projekts Heartshield installiert haben. Dann reicht es Ihren Finger 60 Sekunden vor die Kameralinse des Handys zu legen und die App arbeiten zu lassen. Mittels Durchleuchtung wird dann der Sauerstoffgehalt im Blut gemessen und die Herzfrequenz berechnet. Dank smarter Artificial Intelligence-Algorithmen können so mit hoher Sicherheit Blockaden der Arterien identifiziert werden. Dass solch eine App in Österreich zur Marktreife gelangt, ist der Initiative START:IP des universitären Gründerservice INiTS zu verdanken. Dieses matched ungenutzte Forschungsergebnisse an österreichischen Universitäten mit Personen, die Interesse an einer Unternehmungsgründung haben. Wie groß das Potenzial und Interesse auf beiden Seiten ist, zeigte dabei die vor kurzem beendete Pilotphase.
Dazu die Geschäftsführerin des INiTS Irene Fialka: "Die Pilotphase war auf einige wenige Universitäten in Wien begrenzt und hat aber sofort zur Identifizierung zahlreicher Forschungsergebnisse geführt, die sich zur Kommerzialisierung im Rahmen eines Start-Ups eignen. Für mehrere davon konnte das INiTS sogar noch während der Pilotphase interessierte Gründerinnen und Gründer finden".
Neben dem Team von Heartshields zählt auch das Startup 23° dazu. Ein umfassendes Data Warehouse für Open Data Portale, das demografische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Daten aggregiert und in einem Online Atlas visualisiert. Dabei können sowohl unterschiedlichste Formate als auch verschiedenste Quellen genutzt werden. Zu den weiteren Innovationen, die START:IP bereits in der Pilotphase entdeckte, zählen: Die elektronische Zunge - ein Test zur objektiven Beurteilung der Bitterkeit von Nahrungsmitteln und Pharmazeutika sowie eine Substanz, die eine bakterielle Infektion von Bienenvölkern verhindern kann. Je mehr Forschungseinrichtungen kontaktiert wurden, desto öfter stießen die InitiatorInnen von START:IP auf interessante Erfindungen.
Dank dieser Erfolge wird START:IP nun ab sofort auf fast alle Wiener Universitäten, auf die Technische Universität Graz und die Karl-Franzens-Universität Graz ausgeweitet. Auch internationalen Forschungseinrichtungen und innovationsgetriebenen Unternehmen steht die Initiative ab sofort offen – sei es als Technologiegeber oder -verwerter oder als Investor. Zusätzlich wurde das START:IP-Angebot stark erweitert – stand in der Pilotphase die Identifizierung und Vermittlung von ungenutzten Entdeckungen und Erfindungen im Fokus, so bietet die Initiative nun auch Matching Days zum Finden des jeweils bestgeeignetsten Gründerteams an. In der Folge erhalten diese Teams in einem mehrstufigen Prozess eine intensive Betreuung und Beratung von INiTS. Diese erfolgt bis zum "Showdown" am Pitching Day, an dem die Teams ihre nun ausgereifte Geschäftsidee potentiellen InvestorInnen vorstellen – und auf Investitionszusagen hoffen.
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