Israelisch-amerikanischer Wissenschaftler gewinnt den Eppendorf & Science Prize 2016

07.11.2016 - Deutschland

Der israelisch-amerikanische Wissenschaftler Gilad Evrony, M.D., Ph.D., hat für seine Forschungsarbeit zur Entwicklung von Technologien für die Sequenzierung und Analyse des Erbguts einzelner menschlicher Gehirnzellen den Eppendorf & Science Prize for Neurobiology gewonnen.

Mit seiner Forschungsarbeit, die er am Boston Children‘s Hospital und an der Harvard Medical School zusammen mit Dr. Christopher Walsh und Kollegen betrieben hat, konnte Dr. Evrony eine Vielfalt an Mutationen in neuronalen Genomen aufdecken, die darauf hinweist, dass jede Nervenzelle im Gehirn über einen einzigartigen Fingerabdruck somatischer Mutationen verfügt. Diese Mutationen können die Ursache für fokale Hirnfehlbildungen sein und könnten auch bei anderen ungeklärten neurologischen Krankheiten eine Rolle spielen. Anhand der entwickelten Technologie ist es erstmals auch möglich, den Entwicklungsstammbaum des menschlichen Gehirns nachzubilden und zu untersuchen, wie Zellen bei der Gehirnentwicklung proliferieren und migrieren.

Gilad Evrony machte seinen Bachelor am Massachusetts Institute of Technology. Er diente in der Intelligence Division der israelischen Streitkräfte und machte seinen M.D. und Ph.D. an der Harvard Medical School, wofür er Forschungen im Labor von Dr. Christopher Walsh am Boston Children‘s Hospital durchführte. Dr. Evrony setzt zur Zeit seine klinische Ausbildung in der Pädiatrie des Mount Sinai Hospital in New York fort und verfolgt weiterhin seine Forschung an der Entwicklung neuer Technologien zur Untersuchung des Gehirn und neuropsychiatrischer Krankheiten.

Der mit 25.000 US-Dollar dotierte Eppendorf & Science Prize for Neurobiology wird jährlich an Wissenschaftler wie Dr. Evrony für bahnbrechende Forschungen verliehen. Gilad Evrony ist der 15. Wissenschaftler, der mit diesem von Eppendorf und der Zeitschrift Science verliehenen internationalen Preis ausgezeichnet wird. Für diesen Preis können sich Wissenschaftler bewerben, die nicht älter als 35 Jahre alt sind und die herausragende Beiträge in der neurobiologischen Forschung mit Methoden der Molekular- und Zellbiologie geleistet haben. Die nächste Abgabefrist für Bewerbungen endet am 15. Juni 2017.

Weitere News aus dem Ressort Personalia

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

So nah, da werden
selbst Moleküle rot...