US-Pharmakonzern Medivation will mit Interessenten verhandeln - auch mit Sanofi
(dpa-AFX) Der umworbene US-Pharmakonzern Medivation will künftig ohne großen Rummel mit seinen Interessenten verhandeln. Dazu hat das Unternehmen mit mehreren Kaufwilligen vertrauliche Gespräche vereinbart, wie die auf Krebsbehandlung spezialisierte Firma am Dienstagabend mitteilte. Zum Kreis der Gesprächspartner gehört auch der französische Pharmakonzern Sanofi, der seit Monaten um die US-Firma buhlt, bislang aber nicht zum Zuge kam. Ein erhöhtes Angebot der Franzosen lehnten die Amerikaner zuvor noch ab.
Sanofi hatte im April je Aktie 52,50 US-Dollar für eine Übernahme geboten, was auf eine Bewertung von 9,3 Milliarden Dollar hinausgelaufen wäre. Seitdem versuchen die Franzosen, schrittweise den Druck auf das Management zu erhöhen - bissen aber nun auch mit einem auf 58 Dollar aufgestockten Gebot weiter auf Granit. Zusätzlich hätten die Anteilseigner des Biotechunternehmens in einigen Jahren je nach Erfolg noch mit bis zu 3 Dollar je Papier rechnen können.
Nun muss Sanofi in einem Wettbieten mit anderen Rivalen wohl noch tiefer in die Tasche greifen, wenn der Konzern den Zuschlag haben will. Aktuell ist Medivation an der Börse rund 10,2 Milliarden Dollar wert (9,2 Mrd Euro). Die Franzosen ließen zudem ihre Forderung an die Aktionäre des US-Unternehmens fallen, den Verwaltungsrat aus dem Amt zu jagen.
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