LDC und Boehringer Ingelheim kooperieren
Neue Ansätze zur Behandlung von Schizophrenie entwickeln
Der neue Ansatz basiert auf Forschungsergebnissen von Prof. Moritz Rossner und seinem Team am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen. Er wird eng mit dem Team des LDC zusammenarbeiten, um neue, therapeutisch wirksame Substanzen zu identifizieren, zu optimieren und bis zum Stadium einer validierten Leitstruktur zu entwickeln, die in in-vivo Modellsystemen wirksam ist. Moritz Rossner ist auch Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitgründer der Systasy Bioscience GmbH.
Schizophrenie ist eine schwere, chronische psychische Erkrankung. Laut Weltgesundheitsorganisation zählt sie zu den 12 Krankheiten, die die Betroffenen am meisten beinträchtigen. Sie betrifft etwa einen von hundert Menschen weltweit und beeinflusst die Persönlichkeit der Erkrankten, ihr Verhalten, Denken und ihre Wahrnehmung der Welt. Obwohl antipsychotische Medikamente und psychotherapeutische Behandlungen die Symptome verringern und die Lebensqualität von Patienten deutlich verbessern können, gibt es noch immer einen hohen Bedarf nach neuen Medikamenten, die an den Ursachen ansetzen und kognitive Beeinträchtigungen vermeiden.
“Schizophrenie ist eine enorm komplexe Erkrankung, die das Leben der Betroffenen dramatisch verändert”, sagt Prof. Rossner. “Wir glauben, dass unser Ansatz das Potential hat die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten deutlich zu verbessern. Diese Kooperation mit dem LDC und Boehringer Ingelheim ist eine großartige Gelegenheit, um unsere Erkenntnisse aus dem Labor in die pharmazeutische Entwicklung voranzubringen.”
In diesem frühen Entwicklungsprojekt wird Boehringer Ingelheim einen Sitz im Projektentwicklungsteam übernehmen und eine Optionsgebühr zahlen. Außerdem wird das Unternehmen intern Ressourcen bereitstellen, um frühe Entwicklungsarbeiten zu unterstützen. Sobald die Wirksamkeit des neuen Ansatzes in relevanten in-vivo Modellsystemen nachgewiesen ist, kann Boehringer Ingelheim das Projekt zu vorab vereinbarten Konditionen exklusiv lizenzieren, um es präklinisch und klinisch weiter zu entwickeln. Jegliche Erlöse, die das LDC aus der Kommerzialisierung des Programmes erhält, werden mit den akademischen Erfindern und den kooperierenden akademischen Einrichtungen geteilt.
“Schon seit Gründung des LDC stehen wir in engem Austausch mit Boehringer Ingelheim und haben über die Jahre hinweg eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut. Wir schätzen ganz besonders ihre Expertise und ihr Engagement zur Entwicklung innovativer therapeutischer Ansätze“, sagt Dr. Bert Klebl, Geschäftsführer des LDC. “Wir freuen uns besonders, jetzt unser erstes gemeinsames Projekt im Bereich psychischer Erkrankungen zu starten. Unserer Ansicht nach wird dieses Feld vielfach unterschätzt. Wir sehen hier großes kommerzielles Potenzial, und unsere akademischen Partner haben eine Reihe äußerst vielversprechender Projekte auf diesem Gebiet.”
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