Thermosome wirbt 4,6 Mio. € ein
Die TSL Technologie der Thermosome ist eine neuartige Drug Delivery Plattformtechnologie auf Basis temperaturempfindlicher Nanocarrier für den gezielten, lokalen Arzneistofftransport. Intravenös verabreicht, „schützt“ der Nanocarrier den zuvor eingeschlossenen Wirkstoff vor einer Wechselwirkung mit gesundem Gewebe. Sobald die Nanocarrier in auf ca. 40-42°C geringfügig erwärmtes Gewebe eintreten, wird der Wirkstoff schlagartig in die Blutbahn freigesetzt. Im Vergleich zur konventionellen parenteralen Wirkstoffgabe kann hierdurch eine bis zu 15-fach höhere lokale Wirkstoffkonzentration im erkrankten Gewebe bei gleichzeitiger Reduktion systemischer Nebenwirkungen erreicht werden. Zum Triggern der Wirkstofffreigabe durch gezielte Erwärmung von Körpergewebe stehen verschiedene, klinisch etablierte Technologien zur Verfügung.
Thermosome erster Medikamentenkandidat ist eine Formulierung eines potenten, aber sehr nebenwirkungsreichen Chemotherapeutikums und hat in mehreren Tierstudien den präklinischen Proof-of-Concept erbracht. Hierbei konnten im Vergleich zur konventionellen Wirkstoffgabe eine erhebliche Verbesserung der Wirksamkeit bei gleichzeitig deutlicher Reduktion der Nebenwirkungen erzielt werden. Die Mittel aus der ersten Finanzierungsrunde sowie dem BMBF Förderprojekt werden in die GMP-konforme Herstellung und weitere präklinische Entwicklung investiert, mit dem Ziel, Thermosome ersten Medikamentenkandidaten in die klinische Prüfung in Patienten mit soliden Tumoren zu überführen. Thermosome verfolgt die Vision, durch diese neuartige Technologie das therapeutische Fenster und Sicherheitsprofil von Wirkstoffen erheblich zu vergrößern und signifikant bessere therapeutische Ergebnisse in Patienten zu erzielen.
Die TSL Technologie wurde von Prof. Dr. Hansjörg Eibl am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen erfunden und anschließend durch eine Arbeitsgruppe am Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München in vitro und in vivo evaluiert. „Wir freuen uns sehr, dass die Ergebnisse der Grundlagenforschung von Prof. Dr. Hansjörg Eibl nun in eine kommerzielle Entwicklung überführt werden“ kommentiert Dr. Florian Kirschenhofer, StartUp & Portfolio Manager bei der Max-Planck-Innovation GmbH.
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