L.B. Bohle steigert Umsatz auf 48 Mio. €: Pharma-Industrie nutzt Technology Center

Investitionen in Innovationen zahlen sich aus

29.02.2016 - Deutschland

Die Investitionen in die Zukunft haben sich für die L. B. Bohle Maschinen + Verfahren GmbH im Geschäftsjahr 2015 ausgezahlt: Der Spezialmaschinenbauer für die Pharma-Industrie hat seinen Umsatz um 26 Prozent auf 48 Mio. € gesteigert. „In den USA haben wir gegen starken Wettbewerb einen prestigeträchtigen Auftrag eine US-Multis gewonnen. Allein in Russland erzielten wir sechs Mio. €. Und in Südamerika und Mexiko laufen mehrere Großprojekte“, zählt Unternehmer Lorenz Bohle die Erfolgsmeldungen auf. Für 2016 prognostiziert er ein „Wachstum von zehn bis 15 Prozent“.

L.B.Bohle Maschinen + Verfahren GmbH

Die Eröffnung des Technology Centers mit der kontinuierlichen Produktionsanlage war das Highlight des vergangenen Jahres.

Mit der Eröffnung des Technology Centers und des Symposiums zur kontinuierlichen Produktion hat L. B. Bohle im März 2015 eine Plattform zur Entwicklung innovativer Prozesse geschaffen. Kunden, Wissenschaftler und Kooperationspartner nutzen die Anlage immer intensiver zu Versuchs- und Testzwecken. „Permanentes und prozessübergreifendes Messen, Überwachen und Steuern der Produktion sind der Schlüssel, um die kontinuierliche Produktion voranzutreiben“, ist Lorenz Bohle überzeugt. Im Zusammenspiel mit den Experten der Universitäten RWTH Aachen und Düsseldorf werden die Basis für eine modulare und qualitätsorientierte Produktionsplattform nach dem neuesten Stand der Pharmatechnik definiert und bei L.B. Bohle umgesetzt.

ACHEMA sorgt für Auftragsschub

Wichtige Impulsgeber im Geschäftsjahr 2015 waren die Messen Interphex in New York und ACHEMA in Frankfurt am Main. In den USA hat L. B. Bohle das Vertriebsteam neu ausgerichtet und die Aktivitäten verstärkt. „Der gewonnene Auftrag einer Pharmagranulation für einen multinationalen Konzern setzt hier eine wichtige Marke für weitere Projekte“, zeigt sich Lorenz Bohle optimistisch. Auf der ACHEMA in Frankfurt sorgte das Unternehmen mit seinen Maschinen, der Präsentation des Technology Centers und dem Messestand national und international für Aufsehen. „Dieser Auftritt hat uns den erhofften Schub für die zweite Jahreshälfte verliehen und hilft uns auch für 2016 weiter“, berichtet Inhaber Lorenz Bohle.

Werk Sassenberg an der Kapazitätsgrenze

Die Nachfrage spiegelt sich auch in der Auslastung der Produktionsstandorte wider: Im Werk 3 für Prozess-Maschinen ist die Lean Production etabliert. Kontinuierlich werden dabei die Produktionsabläufe optimiert. Auch  das Werk für Handling-Produkte in Sassenberg arbeitet nach dieser Produktionsorganisation. „Ohne Lean Production wären wir schon an der Kapazitätsgrenze. Um den Ausstoß weiter steigern zu können, verlagern wir zunehmend Aufträge zur Vorfertigung an Zulieferer“, berichtet Lorenz Bohle. Dabei bildet die Integration der externen Prozesse in die internen Qualitätsstandards ein wesentliches Erfolgskriterium.

Erweitertes Führungsteam erfolgreich

Anfang 2015 hatte Firmeninhaber Bohle die Weichen für den Generationswechsel an der Unternehmensspitze gestellt: Der langjährige Vertriebsleiter Tim Remmert übernahm in der Geschäftsleitung mehr strategische Aufgaben. Außerdem rückte der Wissenschaftliche Leiter Dr. Hubertus Rehbaum als Assistent der Geschäftsleitung in den Führungskreis auf. Thorsten Wesselmann übernahm die Funktion als Technischer Leiter. „Diese Führungsriege hat sich bestens bewährt“, sagt Lorenz Bohle. Sein angekündigter Abschied aus dem operativen Geschäft zum Ende des Jahres 2016 sei somit gut vorbereitet.

Iran muss Investitionsstau abbauen

Die finanzielle Unabhängigkeit der L. B. Bohle Maschinen + Verfahren GmbH ist 2015 größer als je zuvor. „Unsere Eigenkapitalquote liegt bei über 50 Prozent“, berichtet Lorenz Bohle. Investitionen werden aus dem laufenden Cash Flow finanziert. „Für 2016 sind wir mit innovativen Produkten und einem schlagkräftigen Führungsteam hervorragend aufgestellt.“ Neben den Kernmärkten Europa und USA bieten Russland, Lateinamerika und Asien Expansionspotenzial. „Mit der Öffnung des Irans kommt ein interessanter Markt hinzu, in dem ein immenser Investitionsstau in der Pharma-Industrie abgebaut werden muss“, weiß Lorenz Bohle. „Im Iran wird die Qualität deutscher Maschinen sehr geschätzt. Also wollen wir gern beim Wiederaufbau der Pharma-Industrie dabei sein.“

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