Mylan versucht es nach Perrigo-Pleite mit Brechstange
Meda-Gebot mit 92% Plus
(dpa-AFX) Der US-Pharmakonzern Mylan packt nach dem gescheiterten Übernahmeversuch in Irland bei seinem nächsten Zielobjekt die Brechstange aus. Dabei handelt es sich um den schwedischen Konkurrenten Meda, wie die Amerikaner am Mittwoch mitteilten.
Mylan bietet 165 Schwedische Kronen je Aktie. Im Vergleich zum Schlusskurs des Papiers vom Mittwoch ist das ein Plus von 92 Prozent. Einen größeren Aufschlag hat bisher noch kein Unternehmen im Pharmasektor bei Übernahmen im Wert von 5 Milliarden US-Dollar oder mehr geboten. Nimmt man das Mehrfache des Gewinns als Maßstab, liegt das Angebot allerdings nur im Mittelfeld.
Die Anleger zeigten sich entsetzt. Im nachbörslichen Handel sackten Mylan-Papiere um knapp neun Prozent ab. Zur schlechten Stimmung dürfte auch das Verfehlen der Gewinnerwartungen des Marktes im abgelaufenen Quartal beigetragen haben.
Die Schulden der Schweden eingerechnet hat das Übernahmeangebot einen Wert von 9,9 Milliarden US-Dollar. Bezahlen will Mylan zu 80 Prozent mit Bargeld, der Rest soll in eigenen Aktien beglichen werden. Der Verwaltungsrat von Meda hat sich einstimmig für die Annahme des Angebot ausgesprochen. Zudem haben bereits zwei Meda-Großaktionäre, die zusammen über eta 30 Prozent der Anteilscheine verfügen, den Verkauf ihrer Aktien an Mylan in Aussicht gestellt.
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