Digitalisierung vernichtet keine Jobs
„In der von uns in Auftrag gegebenen iit-Studie bestätigt sich, dass die Umfänge der digitalen Tätigkeiten in den einzelnen Berufsgruppen bislang noch keine Auswirkungen auf die Entwicklung der Beschäftigung gehabt haben“, sagt Dr.-Ing. Dagmar Dirzus, Geschäftsführerin der GMA. „Das ‚Schreckgespenst‘ der Digitalisierung als Auslöser von massiven Arbeitsplatzverlusten ist also ‚noch‘ nicht erkennbar. Das Wort ‚noch‘ impliziert allerdings dringenden Handlungsbedarf.“ Dieser betrifft einerseits die Arbeitsorganisation in Unternehmen sowie notwendige Neuausrichtungen der Unternehmen am Markt, die auch die Möglichkeiten der Digitalen Transformation einschließen. Beides ist so individuell wie die Unternehmen selbst, doch lassen sich Trends ausmachen.
Arbeitsprofile mit sich regelmäßig wiederholenden Handgriffen oder geringen Interaktionsschritten, die wenig Kreativität oder Empathie erfordern, werden wegfallen. Wie hoch der Bedarf nach menschlicher Arbeit mit Fähigkeiten wie Kreativität und interdisziplinärer Interaktion sein wird, hängt von den Entscheidungen in den Unternehmen ab. Ob Menschen künftig durch Roboter und Computer ersetzt werden, ist dabei nur eine von vielen Fragen. Fest steht, dass sich der Bedarf an menschlicher Arbeit radikal verändern wird. Arbeitnehmer müssen Fähigkeiten dazu gewinnen, um mit den Zukunftstechnologien Neues zu schaffen, das eine Differenzierung am Markt ermöglicht. Dirzus: „Gerade die mit der Digitalen Transformation einhergehenden technologischen Innovationen bieten uns Gestaltungsfreiheiten und Wahlmöglichkeiten. Sie lassen einerseits neue Produktionstechnologien und –organisationen zu, andererseits schaffen sie Freiräume für die Nutzung menschlicher Kreativität. Wir müssen uns diese Freiräume jedoch mit den richtigen Entscheidungen in Bezug auf die Wertschöpfungsprozesse, die soziotechnischen Systeme, die Arbeitsorganisation und die Managementsysteme erst noch erarbeiten.“ Auch die Beschäftigten müssen auf neue Aufgaben vorbereitet werden, die sich aufgrund des technischen Fortschritts ergeben. Wenn dies nicht gelingt, kann die Digitalisierung doch zum Schreckgespenst werden.
Durchgängiges Engineering ermöglicht Freiräume für kreative Prozesse
Ingenieure müssen in ihrem Alltag zahlreiche repetitive Routineaufgaben durchführen, die außerdem noch – bedingt durch die zunehmende Komplexität der Daten – fehleranfällig sind. Eine Lösung dafür bietet ein durchgängiges Engineering, das Informationen zwischen den Engineering-Werkzeugen automatisiert und verlustfrei austauscht. „So können wir eine Effizienzsteigerung erreichen“, erklärt Dr. Ulrich Löwen, Senior Principal Key Expert Engineer bei Siemens Corporate Technology und Mitglied im GMA-Fachausschuss „Durchgängiges Engineering“. „Durch die geschaffenen Freiräume, können neue Ideen generiert werden, die für den Absprung hin zu einer neuen Art der Differenzierung notwendig sind. Wir haben mit dem durchgängigen Engineering einen Hebel, wie wir die Digitalisierung nutzen können. Wegen des dazu notwendigen tiefen Prozessverständnisses ist dieser Weg nicht einfach kopierbar und bietet uns die Möglichkeit zu nachhaltigem Erfolg.“
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