Teva muss für gescheiterten Mylan-Übernahmeversuch bluten
(dpa-AFX) Der Ratiopharm-Mutterkonzern Teva schlägt sich mit einem wichtigen Medikament besser gegen die Konkurrenz durch Nachahmer als erwartet. Die Israelis hoben nach einem Plus beim Gewinn vor Sondereffekten im dritten Quartal ihren Ausblick an. Allerdings reißt die geplatzte Übernahme des Konkurrenten Mylan den Konzern unterm Strich kräftig nach unten. Der Gewinn brach um 88 Prozent ein, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Teva hatte sich zunächst kräftig mit Mylan-Aktien eingedeckt, nach einer längeren Übernahmeschlacht aber Abstand von dem Geschäft genommen. Mylan-Papiere waren daraufhin wieder abgesackt. Wegen der Kursverluste muss Teva nun Belastungen von 623 Millionen Euro in seine Bilanz aufnehmen.
Der unter anderem um diesen Effekt bereinigte Gewinn je Aktie stieg dagegen im dritten Quartal um zwei Prozent auf 1,35 US-Dollar und damit stärker als von Analysten erwartet. Teva rechnet hier im Gesamtjahr jetzt mit einem Wert zwischen 5,40 und 5,45 Dollar. Zuvor hatte der Erwartungshorizont zwischen 5,15 und 5,40 Dollar gelegen.
Der Umsatz des Konzerns sank aufgrund von Währungseffekten um fünf Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar. Das Multiple-Sklerose-Medikament Copaxone verlor trotz aufkommender Generika-Konkurrenz allerdings lediglich zwei Prozent seines Umsatzes. Analysten hatten hier einen deutlicheren Rückgang befürchtet.
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