Bundesverdienstkreuz für Freiburger Biochemiker und Molekularbiologe

Nikolaus Pfanner leistet wegweisende Beiträge zur Erforschung der Zellkraftwerke

14.10.2015 - Deutschland

Bei einem Festakt hat Peter Friedrich, baden-württembergischer Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Prof. Dr. Nikolaus Pfanner verliehen. Der Inhaber der Professur für Biochemie und Molekularbiologie erhält die Auszeichnung für seine wissenschaftliche Leistung, seine Verdienste um den Wissens- und Bildungsstandort Deutschland und Baden-Württemberg sowie für sein ehrenamtliches Engagement.

Sandra Meyndt

Nikolaus Pfanner (rechts) und Peter Friedrich.

Der Freiburger Wissenschaftler hat wegweisende Beiträge zur Erforschung der Mitochondrien geleistet: Gemeinsam mit seinem Team hat er weltweit erstmals bestimmt, dass die Kraftwerke der Zelle aus mehr als 1.000 verschiedenen Proteinen zusammengesetzt sind. Zudem hat er untersucht, wie diese Proteine aus dem Innenraum der Zelle in die Mitochondrien gelangen: über molekulare Pförtner, Schleusen und Verkehrspolizisten, die zusammenarbeiten und den Zusammenbau der Zellkraftwerke steuern. Störungen der Mitochondrien führen zu schweren Krankheiten, etwa des Nervensystems und der Muskulatur.

Nikolaus Pfanner leitet das Institut für Biochemie und Molekularbiologie der Medizinischen Fakultät und ist Mitglied im Exzellenzcluster BIOSS Centre for Biological Signalling Studies und der Spemann Graduiertenschule für Biologie und Medizin der Universität Freiburg. Für seine Forschung erhielt er viele Preise, unter anderem den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis, den Max-Planck-Forschungspreis und die Otto-Warburg-Medaille der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie.

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