Wenn der Körper sich selbst zerstört
HKI klärt über seltene Nierenkrankheit auf
Jena. Besonders groß sind sie zwar nicht, dennoch übernehmen die Nieren im Körper zahlreiche und vor allem lebenswichtige Funktionen: Sie scheiden zum Beispiel die Endprodukte des Stoffwechsels aus und regulieren die Zusammensetzung des Harns. Durch Krankheiten wie C3 Glomerulopathie kann ihre Funktion allerdings beeinträchtigt werden.
Im Laufe der Evolution hat unser Körper verschiedenste Mechanismen entwickelt, um uns vor äußeren Einflüssen zu schützen. Dazu zählt auch das zur menschlichen Immunantwort gehörende Komplementsystem, das bakterielle Eindringlinge schnell und direkt bekämpft. Die Krankheit C3 Glomerulopathie sorgt für eine Überaktivierung des Komplementsystems. So bekämpft dieses nicht nur Eindringlinge, sondern auch den Körper selbst. Die Krankheit betrifft vor allem Kinder und Jugendliche und schädigt innerhalb weniger Jahre die Nieren der Patienten so stark, dass sich die Betroffenen regelmäßig einer Dialyse unterziehen müssen.
Die Infektionsbiologin Qian Chen vom Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI) konnte verschiedene Faktoren – beispielsweise genetische Mutationen – entschlüsseln, die zu dieser Fehlfunktion des Körpers führen. Von Ärzten aus Erlangen erhielt sie Daten und wichtige biologische Proben von an C3 Glomerulopathie erkrankten Patienten. „Nur mithilfe dieser Daten, den Blutproben und dank der Unterstützung der Patienten, konnten wir der Krankheit im Labor auf den Grund gehen. Und haben so schließlich direkten Einfluss auf die Therapie im Krankenhaus nehmen können.“
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