co.don-Chef hält Ertragsprognose für neue Arthrose-Therapie für verfrüht
Nachdem co.don am Freitag die Herstellungserlaubnis für sein neues Produkt chondrosphere erhalten habe, müsse zunächst der Vertrieb aufgebaut werden. "Wir sind derzeit auf der Suche nach einem strategischen Partner", sagte Fritsch. Die eigentliche Vermarktung beginne erst im Jahre 2004. Er rechne mit Therapie-Kosten von rund 6.000 Euro pro Patient.
Das neue Arthrose-Produkt werde aus körpereigenen Zellen gezüchtet und im Gegensatz zu älteren Präparaten als ganzes Knorpelstück implantiert. Damit besitze das Mittel Unternehmensangaben zufolge nicht nur schmerzlindernde sondern auch regenerative Wirkung. Eine Aussage die ein Frankfurter Biotech-Analyst zumindest für fraglich hält: "Da für die Herstellungserlaubnis selbst keinerlei klinische Tests benötigt werden kann das Unternehmen gar nicht wissen ob das Produkt überhaupt eine Wirkung besitzt", erklärte er. Damit sei fraglich ob die neue Therapie trotz Marktzulassung überhaupt erfolgreich vertrieben werden könne. Dem widersprach Fritsch: "Wir mussten schon Wirkungsnachweise erbringen und können mit Sicherheit sagen, dass die neue Therapie erfolgreich ist", sagte er.
'REAKTION DER BÖRSE ÜBERTRIEBEN'
Die Reaktion der Börse hielt der Biotech-Analyst für übertrieben. Die Meldung über die Herstellungserlaubnis rechtfertige nicht einmal ansatzweise ein Plus dieser Größenordnung. Am Freitag hatten die Papiere um satte 250 Prozent zugelegt, während das Plus am Montag in der Spitze erneut bei bis zu 76 Prozent gelegen hatte. Zudem "ist es in Deutschland nicht besonders schwierig eine Herstellungserlaubnis für Produkte, die auf körpereigenen Zellen von Patienten aufbauen, zu erhalten", merkte der Experte an.
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