Qiagen will nach durchwachsenem Jahr wieder kräftiger zulegen
(dpa-AFX) Nach einem verhaltenen Jahr will das deutsch-niederländische Biotechnologie-Unternehmen Qiagen 2015 bei Umsatz und Gewinn zulegen. Im laufenden Jahr strebe man beim bereinigten Konzernumsatz ein Plus von vier Prozent zu konstanten Wechselkursen an, teilte das Unternehmen am späten Mittwochabend mit. Der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie soll kräftig zulegen und am Ende zwischen 1,16 und 1,18 US-Dollar liegen - 2014 betrug er 1,00 Dollar.
Der bereinigte Umsatz stieg im vergangenen Gesamtjahr 2014 um drei Prozent auf 1,35 Milliarden Dollar, der bereinigte Gewinn sank um zwei Prozent auf 241,1 Millionen Dollar. Im Schlussquartal ging der bereinigte Umsatz minimal auf 360,8 Millionen Dollar zurück, der bereinigte Gewinn sackte um knapp ein Viertel auf 60,4 Millionen Dollar ab.
Mitte Januar hatte das Unternehmen bereits angekündigt, dass der ursprünglich für 2014 angepeilte bereinigte Gewinn von 1,08 Dollar je Aktie zu konstanten Wechselkursen auf rund 1,00 Dollar sinken werde. Als einen Grund hatte Qiagen damals Restrukturierungskosten angegeben. Das Unternehmen macht dabei unter anderem Kosten geltend, die durch die Schließung eines Standorts in Gaithersburg im US-Bundesstaat Maryland entstehen. Die rund 250 Mitarbeiter ziehen an den US-Hauptsitz im benachbarten Germantown um. Zudem fließen Folgekosten aus dem Kauf einer Sparte des US-Enzymherstellers Enzymatics mit in die Berechnung ein.
Qiagen ist auf Testverfahren zum Nachweis von Krankheiten und auf Laborgeräte spezialisiert. Für 2015 sieht das Unternehmen weiter Gegenwind durch einen scharfen Preiskampf auf dem US-Markt für sogenannte HPV-Tests, die bei der Vorsorge gegen Gebärmutterhalskrebs helfen sollen.
Da Qiagen in Dollar bilanziert, rechnet das Unternehmen auf Basis der aktuellen Wechselkurse zusätzlich damit, dass beim Umtausch der Einnahmen in Dollar negative Effekte für den bereinigten Umsatz entstehen. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie könnte, allerdings in geringerem Maße, davon betroffen sein. Der Dollar ist derzeit unter anderem zum Euro vergleichsweise stark.
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