Vielversprechender Ersatz für Tierversuche: Hautmodell und Organ-Chip
(dpa) Wissenschaftler der großen Berliner Universitäten wollen dabei helfen, Tierversuche auf lange Sicht fast überflüssig zu machen. Große Erfolge gebe es bereits mit Modellen aus menschlichen Hautzellen, an denen Kosmetika und Chemikalien getestet werden könnten, sagt die Pharmakologin Monika Schäfer-Korting, Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin (FU). In der langfristigen Entwicklung an der Technischen Universität Berlin ist der Nachbau des menschlichen Kreislaufsystems samt innerer Organe auf einem winzigen Chip.
2013 wurden nach den jüngsten Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Deutschland fast drei Millionen Wirbeltiere für Versuche und andere wissenschaftliche Zwecke eingesetzt. Fast 90 Prozent von ihnen waren Nagetiere, vor allem Mäuse und Ratten. Mit rund 422.000 Versuchstieren belegt Berlin bei Tierversuchen zurzeit bundesweit einen Spitzenplatz. Ein Grund ist, dass in der Hauptstadt besonders viel biomedizinische Grundlagenforschung betrieben wird.
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