Bei Ratiopharm-Mutter Teva hängt 2015 alles vom Patentschutz ab
(dpa-AFX) Die Prognose für das kommende Jahr steht beim israelischen Pharmakonzern Teva unter Vorbehalt: Alles hängt davon ab, wann eine Nachahmerversion für den größten Umsatzbringer, das Multiple-Sklerose-Mittel Copaxone, auf den Markt kommt. Sollte dessen Patentschutz bis September bestehen, sei ein bereinigter Gewinn je Aktie von 5 bis 5,30 US-Dollar drin, teilte der Pharmakonzern am Donnerstag mit. Dann würde Teva die aktuellen Analysten-Schätzungen übertreffen. Der Umsatz könnte zwischen 19 bis 19,4 Milliarden Dollar ( 15,7 Mrd Euro) liegen, etwas weniger als von Experten erwartet. Vorbörslich fiel die Aktie leicht. Unternehmenschef Erez Vigodman gibt sich aber kämpferisch.
Teva, selbst der weltgrößte Hersteller von Nachahmermedikamenten, geht im Moment davon aus, dass im Herbst zwei Generika-Versionen von Copaxone auf den Markt kommen. Vor Gericht geht es derzeit allerdings um die Frage, ob der Patentschutz bis September gewährt bleibt. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat bisher kein Nachahmermedikament zugelassen.
Teva will vor Gericht mehr Zeit kaufen, um seine Patienten auf ein anderes Multiple-Sklerose-Mittel umzustellen, dass nicht mehr einmal am Tag eingenommen werden muss, sondern länger vorhält. Zudem versucht Teva mit einem Kostensenkungsprogramm von bis zu zwei Milliarden Dollar gegenzusteuern.
Unterdessen kündigte das an der New Yorker Börse notierte Unternehmen für das kommende Jahr ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1 bis 1,2 Milliarden Dollar an.
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