QIAGEN erweitert Pipeline um Biomarker zur Prognosebestimmung bei Blutkrebsbehandlungen

Neuer Test weist Mutationen des SF3B1-Gens nach

30.07.2014 - Deutschland

QIAGEN N.V. gab den Erwerb der weltweiten Exklusivrechte an dem Biomarker SF3B1 von der Universität Tokio bekannt. SF3B1 spielt augenscheinlich eine wichtige Rolle bei der Prognose von Patienten mit myelodysplastischen Syndromen (MDS) - einer Gruppe hämatologischer Krebserkrankungen, bei der das Knochenmark zu wenige gesunde Blutzellen bildet. Mutationen dieses Gens, das ein wichtiger Bestandteil des Spliceosom-Zyklus ist, weisen bei Patienten auf einen günstigeren Krankheitsverlauf hin als bei einem nicht mutierten (Wildtyp-) Gen. Ein Test auf diese Genvarianten könnte daher wichtige Entscheidungshilfe im Rahmen personalisierter MDS-Therapien liefern.

"Dieser neuartige Biomarker erweitert QIAGENs marktführende Position im Bereich molekularer Tests für Blutkrebs um einen weiteren wichtigen Parameter. Unsere Tests und Panels decken die vollständige Palette dieser Krebserkrankungen ab, einschliesslich auch der Knochenmarksstörungen, die unter dem Namen myelodisplastische Syndrome bekannt sind. Der SF3B1-Biomarker wurde in unser Genpanel GeneReadTM DNAseq Leukemia V2 für Next-Generation-Sequencing aufgenommen", erklärte Vincent Fert, Personalized Healthcare Program Leader bei QIAGEN. "Ausgehend von einem breitgefächerten Portfolio an molekularen Diagnostika für Blutkrebs wird QIAGEN auch weiterhin über Partnerschaften mit klinischen Forschern bei Pharmaunternehmen und akademischen Zentren daran arbeiten, den Nutzen der personalisierten Medizin auszuweiten. Da mehrere Pharmaunternehmen bereits potenzielle Krebsmedikamente entwickeln, die auf das SF3B1-Gen abzielen, birgt dieser Biomarker auch Potenzial für die Entwicklung eines Begleitdiagnostikums."

QIAGEN hat den SF3B1-Biomarker im Rahmen der fortschreitenden Erweiterung seines Onkohämatologieangebots für die klinische Forschung und Diagnostik einlizensiert. Drei weitere Spliceosom-Biomarker, die mit verschiedenen Blutkrebserkrankungen in Verbindung stehen, sowie Targeting-Varianten der Gene U2AF35 (U2AF1), ZRSR2 und SFRS2 sind ebenfalls Gegenstand der Lizenzvereinbarung. Sie alle sind Bestandteil des GeneReadTM DNAseq Leukemia V2 Genpanels für Next-Generation-Sequencing (NGS), das QIAGEN Anfang des Monats zusammen mit 13 weiteren neuen Krebs-Genpanels auf den Markt gebracht hat. Diese Krebspanels sind mit jedem NGS-Sequenziergerät kompatibel und lassen sich beliebig um andere Gene und Genregionen von biologischem Interesse erweitern.

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