US-Pharmakonzern Abbott schlägt Generikageschäfte an Konkurrent Mylan los
(dpa-AFX) Der US-Pharmakonzern Abbott will sein Geschäft mit Nachahmermitteln (Generika) in etablierten Märkten wie etwa Japan und Europa an den US-Konkurrenten Mylan verkaufen. Die Transaktion habe ein Volumen von rund 5,3 Milliarden US-Dollar, teilten die Unternehmen mit. Abgewickelt werden solle die Transaktion über ein neues Gemeinschaftsunternehmen, an dem Abbott mit rund 21 Prozent beteiligt werde. Abbot bringe Arzneimittel mit einem Jahresumsatz von zuletzt etwa 2 Milliarden Dollar in die neue Gesellschaft ein. Mit einem Abschluss der Transaktion werde im ersten Quartal 2015 gerechnet.
Die Pharmabranche erlebt derzeit eine Übernahmewelle. Neben auslaufenden Patenten, teuren Neuentwicklungen und einem hohen Konkurrenzdruck spielen dabei vor allem niedrige Zinsen und Steuerersparnisse eine wichtige Rolle. So kommt der US-Pharmakonzern Abbvie nach einer mehrfachen Aufstockung seiner Offerte auf zuletzt rund 53,7 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien beim irisch-britischen Konkurrent Shire nun doch noch voran. Die Shire-Führung zeigte sich am Montag bereit, den Aktionären die Übernahme zu empfehlen. Im Gegensatz dazu war zuvor eine der größten geplanten Firmen-Übernahmen in der Geschichte allerdings geplatzt: Der US-Pharmakonzern Pfizer kam bei AstraZeneca trotz eines 117-Milliarden-Dollar-Gebots nicht zum Zuge.
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