Erfolgreiches Jahr für Sartorius
Konzernumsatz steigt auf 887,3 Mio. Euro
„2013 war ein weiteres erfolgreiches Jahr für Sartorius, wobei die Entwicklung in den Sparten recht unterschiedlich verlief. Herausragend war das Wachstum in unserer größten Sparte, Bioprocess Solutions, die im dritten Jahr in Folge zweistellig zulegen konnte. Dieses hohe Tempo liegt sogar etwas über unseren eigenen Erwartungen und zeigt, wie gut die Sparte inzwischen im Wachstumsmarkt Biopharma positioniert ist. Lab Products & Services und Industrial Weighing hatten beide mit einem teilweise schwierigen Marktumfeld zu tun, in dem sie sich aber gut behauptet haben. In den Ergebnissen der Laborsparte hat sich zudem bemerkbar gemacht, dass wir einige Produktlinien aus dem Portfolio genommen haben, so dass die operative Entwicklung der Sparte besser war als die Zahlen das zeigen. Hinsichtlich unserer Langfristziele Sartorius 2020 sehen wir uns auf Kurs, und auch für das Jahr 2014 sind wir zuversichtlich, dass alle drei Sparten profitabel wachsen werden“, kommentierte Vorstandsvorsitzender Dr. Joachim Kreuzburg.
Dynamisches Wachstum von Umsatz und Auftragseingang
Im Geschäftsjahr 2013 erzielte Sartorius nach vorläufigen Zahlen einen Konzernumsatz in Höhe von 887,3 Mio. Euro nach 845,7 Mio. Euro im Vorjahr. Dies entspricht einer Steigerung von wechselkursbereinigt (wb) 7,7% (nominal +4,9%). Ebenfalls deutlich fiel das Plus beim Auftragseingang aus. Dieser erhöhte sich um 8,0% (nominal +5,2%) auf 912,3 Mio. Euro.
Die Sparte Bioprocess Solutions, die für gut die Hälfte des Konzernumsatzes steht, knüpfte mit einem kräftigen Umsatzwachstum von 11,9% (nominal +9,2%) auf 517,8 Mio. Euro und einer Steigerung des Auftragseingangs um 17,4% (nominal +14,6%) auf 549,7 Mio. Euro an das erfolgreiche Vorjahr an. Dabei wurde die gute Entwicklung durch alle Produktbereiche getragen. Das im Dezember 2012 übernommene Zellkulturmediengeschäft trug rund 2 Prozentpunkte zum Umsatzwachstum bei.
Der Umsatz der Sparte Lab Products & Services erhöhte sich um 2,4% (nominal -0,5%) auf 267,4 Mio. Euro. Ohne Bereinigungen des Produktportfolios um einige nicht-strategische Produktlinien wäre er um rund 2 Prozentpunkte höher ausgefallen. Dämpfenden Einfluss auf das Geschäft hatte ein zu Jahresbeginn schwaches Marktumfeld in Asien, das jedoch im Jahresverlauf wieder anzog. Der Auftragseingang lag bei 263,6 Mio. Euro nach 282,0 Mio. Euro im Vorjahr (wb -3,7%; nominal -6,5%), der Portfolioeffekt betrug dabei rund -3 Prozentpunkte.
Die kleinste Konzernsparte Industrial Weighing entwickelte sich nach einem ebenfalls schwierigen ersten Quartal im weiteren Jahresverlauf positiv. Im Gesamtjahr stieg der Umsatz um 2,4% (nominal -0,7%) auf 102,0 Mio. Euro. Der Auftragseingang lag mit 99,0 Mio. Euro leicht unter dem Wert des Vorjahres (wb -3,1%, nominal -6,0%).
In der regionalen Betrachtung erzielte Sartorius mit einem Plus von 10,3% das höchste Umsatzwachstum in Asien. Angetrieben wurde das Geschäft in dieser Region vor allem durch die hohe Nachfrage nach Einwegprodukten und Equipment für die Biopharma-Produktion. Im europäischen Markt, der bei Sartorius rund die Hälfte des Geschäfts ausmacht, erhöhte sich der Umsatz um 8,5%. Hier konnten alle Sparten Zuwächse verbuchen. Vor dem Hintergrund des starken Wachstums im Vorjahr entwickelte sich die Region Nordamerika mit einem Umsatzplus von 2,6% etwas moderater (alle Regionalzahlen wechselkursbereinigt).
Konzerngewinn weiter gesteigert
Auch im Geschäftsjahr 2013 konnte Sartorius seine Profitabilität weiter erhöhen. So legte das operative EBITDA trotz negativer Wechselkurseinflüsse überproportional um 7,1% auf 172,6 Mio. Euro zu. Die entsprechende Marge stieg von 19,0% auf 19,5%.
Dabei erhöhte sich der Ergebnisbeitrag der Sparte Bioprocess Solutions vor allem bedingt durch Skaleneffekte um 15,6% auf 119,3 Mio. Euro (Vorjahr 103,2 Mio. Euro). Die entsprechende Marge kletterte von 21,8% auf 23,0%. Die Laborsparte verbuchte ein operatives EBITDA von 42,9 Mio. Euro (Vorjahr 45,9 Mio. Euro) und eine Marge von 16,0% (Vorjahr 17,1%). Das operative EBITDA der Sparte Industrial Weighing lag bei 10,4 Mio. Euro (Vorjahr 11,9 Mio. Euro); dies entspricht einer Marge von 10,1% (Vorjahr 11,6%).
Inklusive von Sondereffekten in Höhe von -8,4 Mio. Euro (Vorjahr -13,9 Mio. Euro) und Abschrei-bungen erhöhte sich das EBIT des Konzerns um 8,9% auf 116,3 Mio. Euro (Vorjahr 106,8 Mio. Euro). Die entsprechende EBIT-Marge erreichte 13,1% nach 12,6% im Vorjahr. Der maßgebliche Konzernnettogewinn lag mit 64,8 Mio. Euro um 2,8% über Vorjahr. Das entsprechende Ergebnis je Stammaktie beläuft sich auf 3,79 Euro (Vorjahr 3,69 Euro) und je Vorzugsaktie auf 3,81 Euro (Vorjahr 3,71 Euro).
Der operative Cashflow verdoppelte sich 2013 nahezu mit 103,3 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreswert von 53,2 Mio. Euro. Der dynamische Verschuldungsgrad, das Verhältnis aus Nettoverschuldung und operativem EBITDA, lag bei 2,0 (Vorjahr 1,9) und damit trotz des Abschlusses zweier Akquisitionen weiterhin auf einem komfortablen Niveau.
Positiver Ausblick auf das Jahr 2014
Auch für das laufende Jahr rechnet Sartorius mit deutlichem profitablem Wachstum. So erwartet das Unternehmen auf Basis konstanter Wechselkurse ein Umsatzwachstum in Höhe von etwa 8% bis 10%. Die operative EBITDA-Marge soll dabei weiter steigen und etwa 20,0% nach 19,5% im Vorjahr erreichen.
Aufgrund der guten Wachstumsperspektiven plant Sartorius zudem, etwa 8% bis 10% vom Umsatz in Kapazitätserweiterungen und Wachstumsprojekte zu investieren.
Mit Blick auf die drei Sparten geht die Unternehmensleitung für Bioprocess Solutions von einem Umsatzzuwachs von etwa 12% bis 15% aus. Zu diesem Wachstum werden die zuletzt getätigten Akquisitionen voraussichtlich etwa 7 Prozentpunkte beitragen. Hinsichtlich der Profitabilität wird ein Anstieg der operativen EBITDA-Marge auf etwa 23,5% prognostiziert.
Für die Sparte Lab Products & Services erwartet Sartorius ein Umsatzwachstum von etwa 1% bis 4%. Darin enthalten ist ein dämpfender Effekt in Höhe von etwa 2 Prozentpunkten aus der im Vorjahr begonnenen Bereinigung des Produktportfolios. Die operative EBITDA-Marge der Laborsparte soll auf rund 16,5% steigen.
Die Sparte Industrial Weighing plant mit einer Umsatzsteigerung von etwa 1% bis 4% und einer Erhöhung der operativen EBITDA-Marge auf 10,5%. (Alle angegebenen Zahlen wechselkursbereinigt).