Wie entsteht eine Qualle?
Kieler Zoologen entschlüsseln erstmalig den Lebenszyklus der Ohrenqualle Aurelia
Dr. Friederike Anton-Erxleben / CAU
Die Studie macht deutlich, dass bei der Umwandlung von Polypen zu Quallen drei Faktoren eine Schlüsselrolle spielen: „Neben einem Hormonrezeptor sind diese Faktoren ein kleines, bislang völlig unbekanntes Eiweißmolekül sowie die Temperatur des Wassers“, erklärt Bosch die Ergebnisse der Studie. Sinkt die Meerwassertemperatur im Winter ab, wird das Molekül CL390 aktiv und regt im Polypen im Verlauf der letzten Winterwochen den Metamorphose-ähnlichen Prozess an. Junge Quallen gibt es daher in norddeutschen Gewässern nur im Frühjahr. Der Forschungsgruppe gelang es, das Molekül mit einem genetischen Trick auszuschalten. Polypen sind dann nur noch sehr vermindert in der Lage, sich in Quallen umzuwandeln. Wenn Dr. Khalturin und seine Mitarbeiter Aurelia Polypen hingegen mit synthetisch hergestellten CL390 Molekülen behandelten, wurde die Quallenbildung deutlich angeregt. Die Kieler Studie entschlüsselt daher nicht nur den Mechanismus, der hinter der Umwandlung vom Polypen in die Qualle steckt. Die Studie zeigt auch, dass über eine Blockierung des CL390 dem mancherorts massenhaften Auftreten von Quallen entgegenwirken könnte.
Meistgelesene News
Originalveröffentlichung
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.