Molekularer Brückenbauer schützt gegen Krebs
RAD50-Protein könnte besondere Schutzfunktion haben
Die Wissenschaftler identifizierten nun erstmals eine zentrale Komponente der rätselhaften Chromatinbrücken. Das sogenannte RAD50-Protein ist in der Mitte der Brücken lokalisiert und scheint wie ein Klettverschluss die Tochterzellen zusammen zu halten. In Zellen mit einem Mangel an RAD50 waren Chromatinbrücken kaum mehr nachweisbar. Die Forscher fanden ferner heraus, dass diese RAD50-Funktion von der Reparaturkinase ATM und der mitotischen Kinase Aurora B abhängig war.
Überraschenderweise durchlaufen die so verbundenen Zellen weiterhin einen normalen Zellzyklus. „Das deutet auf eine besondere Schutzfunktion des RAD50-Proteins hin“, meint Biochemikerin Bianca Schröder-Heurich, Erstautorin der Studie. Möglicherweise können die geschädigten Zellen dann im Wege einer weiteren DNA-Teilung repariert und damit ihre krebsverursachende Entartung vermieden werden. Die aktuellen Ergebnisse könnten daher für die Strahlentherapie und Chemotherapie von Patienten relevant werden.
Die Arbeit erscheint in der März-Ausgabe des FASEB Journal, der Fachzeitschrift der amerikanischen Gesellschaften für Experimentelle Biologie. An den Untersuchungen waren neben der MHH-Frauenklinik auch die MHH-Klinik für Strahlentherapie sowie Wissenschaftler der Universität Würzburg und der Universität Brisbane beteiligt.
Originalveröffentlichung
Schröder-Heurich B, Wieland B, Lavin MF, Schindler D, Dörk T (2013). "Protective role of RAD50 on chromatin bridges during abnormal cytokinesis.” FASEB Journal, advanced online publication Dec 16.
Meistgelesene News
Originalveröffentlichung
Schröder-Heurich B, Wieland B, Lavin MF, Schindler D, Dörk T (2013). "Protective role of RAD50 on chromatin bridges during abnormal cytokinesis.” FASEB Journal, advanced online publication Dec 16.
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.