Epigenomics DNA-Methylierungs-Biomarker SHOX2 zeigt vielversprechende Ergebnisse
Methyliertes SHOX2 erlaubt schnelle und präzise Bestimmung des Ansprechens des Tumors auf die Therapie sowie Therapieüberwachung im Plasma von Lungenkrebspatienten
Die Studie zeigte, dass methyliertes SHOX2 ein sensitiver und spezifischer Biomarker zur Therapieüberwachung und zur Früherkennung des Tumoransprechens bei Lungenkrebspatienten ist. Die verblindete Studie wurde im Zeitraum von Dezember 2012 bis Juni 2013 durchgeführt. Dabei wurden Blutproben von insgesamt 32 Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs vor und während der Therapie jeweils alle sieben bis zehn Tage für etwa drei Monate genommen. Eine erneute Bestimmung des Krankheitsstadiums nach diesem Zeitraum wurde durch ein lokales Ärzteteam (Tumor Board) auf der Basis von klinischen Resultaten sowie Ergebnissen aus bildgebenden Verfahren (Computertomographie) durchgeführt. Epigenomics‘ Biomarker mSHOX2 wurde mithilfe eines modifizierten Epi proLung® BL Tests nachgewiesen. Zum Zeitpunkt der erneuten Bestimmung des Krankheitsstadiums zeigten 14 von 32 Patienten mit einer fortschreitenden Erkrankung keine Veränderung oder einen Anstieg von methyliertem SHOX2. 13 der Patienten, die auf die Behandlung ansprachen, zeigten einen Rückgang von methyliertem SHOX2 während der Therapie. Bei der Mehrzahl der Patienten wurde diese Reaktion auf die Behandlung zum Zeitpunkt der zweiten Blutentnahme festgestellt. Zum Zeitpunkt der vierten Blutabnahme, also vier Wochen nach Therapiebeginn, konnte bei allen Patienten ein Rückgang von methyliertem SHOX2 beobachtet werden. Fünf Patienten, die vor der Rekrutierung in die Studie bereits in Behandlung waren, waren von Anfang an negativ auf methyliertes SHOX2. Die Ergebnisse dieser Studie wurden kürzlich von Dr. M. Fleischhacker auf der CNAPS VIII-Tagung in Baltimore vorgestellt.
„Die Ergebnisse dieser Studie belegen das Potenzial unseres DNA-Methylierungs-Biomarker SHOX2. Zellfreie mSHOX2-DNA, die aus Plasma und Bronchiallavage (Lungenspülung) isoliert wird, hat sich bereits als sensitiver und spezifischer Marker für die Erkennung von Lungenkrebs erwiesen. Es ist sehr erfreulich, dass der Biomarker zusätzlich eine schnelle und präzise Bestimmung der Tumoransprache sowie der Überwachung der Behandlung ermöglicht, “ erklärte Dr. Uwe Staub, COO von Epigenomics. „Aktuell gibt es keinen sensitiven und standardisierten Biomarker, um das Ansprechen eines Patienten auf eine Behandlung nachzuweisen oder auf Basis des Fortschreitens des Tumors die Notwendigkeit zu erkennen, eine Therapie von Lungenkrebspatienten anzupassen.“
Es ist geplant, eine weitergehende multizentrische Studie mit einer größeren Patientenpopulation durchzuführen, um diese vielversprechenden ersten Ergebnisse zu verifizieren.
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