Forschungsarbeit zum räumlichen Gedächtnis in Fledermäusen gewinnt Eppendorf & Science Prize 2013
Der israelische Wissenschaftler Dr. Michael Yartsev, CV Starr Postdoc am Princeton Neuroscience Institut der Princeton Universität, ist Preisträger des Eppendorf & Science Prize for Neurobiology 2013. Dr. Yartsev benutzt ein ungewöhnliches Tiermodell, die Fledermaus, um die grundlegenden Mechanismen des räumlichen Gedächtnisses und der Orientierung im Säugetiergehirn zu untersuchen. Die Verwendung der Fledermaus, gemeinsam mit der Entwicklung von Methoden zur Aufzeichnung der Aktivität einzelner Zellen in Gehirnen dieser fliegenden Säuger, ermöglichte es ihm, eine vergleichende Studie aktueller Hypothesen durchzuführen sowie neue Einsichten in die neuralen Kodierungen, welche der Repräsentation des dreidimensionalen Raumes im Gehirn zugrundeliegen, aufzuzeigen. Seine Arbeit unterstreicht darüber hinaus die potenziellen Vorteile des Einsatzes neuer Tiermodelle in den Neurowissenschaften.

Dr. Michael Yartsev
Eppendorf AG
Dr. Yartsev schreibt „Alle Tiere unseres Planeten, ob auf dem Erdboden, in den Tiefen des Ozeans oder am Himmel, müssen ihren Aufenthaltsort kennen, um zu überleben. Wie das Gehirn das Problem der räumlichen Orientierung löst, ist eine Kernfrage der Neurowissenschaften. Während meiner Doktorarbeit im Labor von Dr. Nachum Ulanovsky am Weizmann Institut in Israel studierte ich die neurale Aktivität räumlich selektiver Neuronen in der Hippocampusformation sich frei bewegender und fliegender Fledermäuse, um Einsicht in diese Fragestellung zu gewinnen. Unter Nutzung des einzigartigen Verhaltensrepertoirs sowie des sensorischen Systems der Fledermaus habe ich vor, ebenso diejenigen Berechnungen zu untersuchen, welche während des Entscheidungsprozesses im Gehirn stattfinden.“
Dr. Peter Stern, Juryvorsitzender und Science Senior Editor: „Michael Yartsevs Forschungsergebnisse sind neuartig und signifikant für unser Verständnis der Repräsentation des dreidimensionalen Raumes im Säugetier-Hippocampus. Sie weisen darauf hin, dass Platzzellen einen volumetrischen Raum gleichmäβig und isotropisch abdecken. Seine Ergebnisse weisen den Weg zu den grundlegenden Mechanismen, mit welchen das Gehirn diese erstaunlichen Leistungen vollbringt.“
Der mit 25.000 US-Dollar dotierte, jährlich verliehene Eppendorf & Science Prize for Neurobiology ehrt Wissenschaftler wie Dr. Yartsev für ihre außerordentlichen Beiträge zur neurobiologischen Forschung. Dr. Yartsev ist der zwölfte Preisträger dieser internationalen Auszeichnung. Die Preisverleihung findet in der Woche des 2013 Annual Meeting of the Society for Neuroscience in San Diego statt.
Die Bewerbungsfrist für den nächstjährigen Eppendorf & Science Prize for Neurobiology endet am 15. Juni 2014.
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