Bakterien gegen Hautkrankheiten und Neurodermitis
Krankheitserreger wie Bakterien, die der Gesundheit schaden, können oft selbst durch Bakterien bekämpft und Krankheiten dadurch auf natürlichem Wege behandelt oder sogar verhindert werden. Das ist das Ergebnis biotechnologischer Forschungen, die Prof. Dr. Christine Lang bei einem Kooperationsforum von "Bayern Innovativ" an der Universität Bayreuth vorgestellt hat. So stimuliere der Wirkstoff eines speziellen Milchsäurebakteriums (Lactobacillus) das Wachstum einer gesunden Hautflora, das heißt von Bakterien, die einen natürlichen pH-Wert der Haut und damit die Abwehr von Krankheitserregern und Keimen bewirken.
Christine Lang ist Geschäftsführerin des Berliner Biotechnologie-Unternehmens Organobalance GmbH, das über eine Sammlung von mehr als 8.000 solcher Hefe- und Milchsäurestämme verfügt. Hier wurden bereits Stämme gefunden, die Wirkstoffe gegen bakterielle Magenerkrankungen oder Karies aufweisen. "Die Natur bietet viele Möglichkeiten, die wir für die Behandlung und Prophylaxe von Krankheiten nutzen können", so Lang. "Die Aufgabe von Biotechnologie ist es diese positiven Eigenschaften in biologischen Rohstoffen zu erforschen und nutzbar zu machen."
Geeignete Bakterienstämme könnten Krankheiten wie Neurodermitis verhindern, die heute erst spät und dann oft mit Cortison behandelt werden. "Es handelt sich nicht um Pharmawirkstoffe, die erst eingesetzt werden können, wenn eine Krankheit schon ausgebrochen ist", erklärt Christine Lang. "Sie können als Prophylaxe in der normalen Lebensführung benutzt werden." Denkbar sei zum Beispiel ein Duschgel mit diesen "guten Bakterien", das die Haut schützt, und das jeder Mensch nutzen könne.
Dieser Ansatz sei völlig neu und werde von gängigen Kosmetika bisher nicht berücksichtigt. Geplant ist daher eine Kooperation zur Nutzung und Etablierung eigener Produkte mit diesen bakteriellen Wirkstoffen. Aktuell wird dazu eine dermatologische Studie ausgewertet.
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