Magengeschwüren auf der Spur

Nationales Referenzzentrum für Helicobacter pylori am Universitätsklinikum Freiburg wird weiter vom Robert Koch-Institut gefördert

30.09.2013 - Deutschland

Dr. Erik Glocker, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Universitätsklinikum Freiburg, ist in seinem Amt als Leiter des Nationalen Referenzzentrums (NRZ) für Helicobacter pylori am Universitätsklinikum Freiburg bestätigt worden. Damit wird das Zentrum weitere drei Jahre durch das Robert Koch-Institut (RKI) gefördert.

Die Nationalen Referenzzentren widmen sich im Auftrag des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) der Erforschung und Überwachung wichtiger Infektionserreger. Im Jahr 2000 wurde das NRZ für Helicobacter pylori an der Abteilung für Mikrobiologie und Hygiene des Universitätsklinikums Freiburg eingerichtet. Die wissenschaftliche Arbeit des NRZ wird alle drei Jahre durch ein Gremium evaluiert, dem Vertreter des BMG, des RKI, der Kommission Infektionsepidemiologie und unabhängige Fachgutachter angehören.

Helicobacter pylori ist ein Bakterium, das etwa ein Drittel der deutschen Bevölkerung in sich trägt. Es infiziert die Magenschleimhaut und kann Zwölffingerdarm- und Magengeschwüre bis hin zu Magenkrebs verursachen. Die Infektion mit Helicobacter pylori kann mit Antibiotika behandelt werden, aber wie auch bei anderen Bakterien haben Resistenzen gegen die meisten in der Therapie eingesetzten Antibiotika in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Zu den Aufgaben des NRZ gehört die Überwachung dieser Resistenzentwicklung, die Entwicklung neuer Methoden zum Nachweis der Bakterien und deren Antibiotikaresistenz sowie die bundesweite Beratung von Ärzten zu allen Aspekten der Diagnostik und Therapie der Helicobacter pylori-Infektion.

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