High-Tech Gründerfonds investiert in junges Bioprozesstechnikunternehmen
Die bisherigen Standards im Bereich des Primärscreenings führen immer wieder zu kostspieligen Falschaussagen hinsichtlich der Produktivität eines Bakterienstammes. Auch wiederholtes Screenen führt oft nicht zum optimalen Ergebnis, da sich die Nährstoffsituationen im Screening mit den bisherigen Methoden stark von denen in der späteren Produktion im großvolumigen Bioreaktor unterscheiden.
Das will die im Mai 2013 gegründete PS Biotech aus Aachen ändern. „Durch das Screenen der Mikroorganismen unter möglichst produktionsnahen Bedingungen ist es nun erstmals möglich, präzise Aussagen über die Produktivität eines Stammes zu treffen“, sagt Kristina Bruellhoff, Geschäftsführerin des jungen Unternehmens mit Sitz in Aachen. „Unsere Kunden bestätigen, dass herkömmlichen Screeningmethoden dagegen einem Würfelspiel gleichen“, berichtet Bruellhoff.
„Durch die Nutzung der kontrollierten Nährstofffreisetzung aus der am Boden der Mikrotiterplatte fixierten Matrix können die Aussagen signifikant verbessert werden. Wir bieten unseren Kunden ein Werkzeug, das es in dieser Art noch nicht gibt. Verpackung öffnen, Medium und Mikroorganismen hinzufügen und die Kultivierung kann beginnen“, erklärt Sebastian Selzer, zweiter Geschäftsführer der PS Biotech.
„Klassische Methoden, wie die enzymatisch gesteuerten Freisetzungsysteme sind bislang auf die Freisetzung von Glukose beschränkt. Enzymatische Systeme sind generell wesentlich empfindlicher und schwieriger zu kontrollieren. Die Ergebnisse, die mit solchen Systemen im Primärscreening erreicht werden sind in Hinblick auf die Präzision und Validität in keiner Weise mit den Produkten der PS Biotech GmbH vergleichbar“, so Dr. Christian Jung vom HTGF.
Darüber hinaus können die Platten auch bereits vor dem eigentlichen Screening zur Synchronisation des Stoffwechsels aller Testorganismen zum Einsatz kommen und schaffen dadurch auf einfache Art und Weise gleiche Ausgangsbedingungen.
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