Deutsche Krebshilfe fördert MDS-Verbundprojekt mit drei Millionen Euro
Die Deutsche Krebshilfe fördert ein Verbundprojekt mit drei Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren mit dem Ziel, die Betreuung von Patienten mit Myelodysplastischem Syndrom (MDS) in Deutschland auf eine einheitliche, nach aktuellen diagnostischen und therapeutischen Kriterien ausgerichtete Plattform zu stellen. Gleichzeitig sollen die beteiligten Institutionen systematisch die Entstehung und Entwicklung dieser Erkrankung weiter untersuchen.
Insgesamt gehen rd. 450 Mio Euro der Gesamtfördersumme für zwei Teilprojekte an das Universitätsklinikum Düsseldorf: An der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Klinische Immunologie, geleitet von Prof. Dr. Rainer Haas, wird unter von Prof. Dr. Norbert Gattermann, verantwortlich für das Universitäts-Tumorzentrums, eine Biobank für MDS Proben aufgebaut. Damit Hand in Hand geht ein weiteres Teilprojekt, das die Patientendaten umfassend analysiert. Es wird verantwortlich betreut von Prof. Dr. Ulrich Germing, der auch stellvertretender Sprecher des Verbundprojektes ist. Germing leitet in der Klinik seit vielen Jahren den Schwerpunkt für Myelodysplastische Syndrome. Im geförderten Verbund werden sich insgesamt vier Teilprojekte mit der standardisierten und zentralen Diagnostik, beschäftigen. Sechs weitere grundlagenwissen-schaftliche Projekte sollen neue Erkenntnisse über die Mechanismen und Funktionsweisen ermitteln, die ursächlich für die Entstehung und Entwicklung von MDS sind.
Myelodysplastische Syndrome (MDS) bilden eine Krankheitsgruppe, die durch eine ineffektive Blutbildung gekennzeichnet ist. Betroffene Patienten haben ein hohes Risiko, im Verlauf ihrer Erkrankung eine akute myeloische Leukämie zu entwickeln. Auf der Grundlage der epidemiologischen Daten ist in Deutschland jährlich mit etwa 4.000 bis 6.000 Neuerkrankungen an MDS zu rechnen. In den letzten Jahren sind neue Erkenntnisse insbesondere zu molekulargenetischen Veränderungen der Blutbildung beim MDS gewonnen worden. Gleichzeitig haben sich die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten für Patienten mit MDS verbessert.
„Dieses Verbundprojekt bietet die große Chance, durch die gemeinsame und koordinierte Untersuchung von Blut- und Knochenmarkzellen von Patienten mit MDS Erkenntnisse zu erlangen, die sich rasch in die verbesserte Diagnostik und Therapie der betroffenen Patienten umsetzen lassen“, erklärt Professor Dr. Wolf-Karsten Hofmann, Direktor der III. Medizinischen Klinik für Hämatologie und Onkologie der Universitätsmedizin Mannheim und Sprecher des Forschungsverbundes. Die Forschergruppen aus Düsseldorf, Freiburg, Göttingen, Hannover, Mannheim und Regensburg arbeiten seit langem aktiv und erfolgreich an der Erforschung der Myelodysplastischen Syndrome. Die Förderung des Verbundprojektes ermöglicht in Zukunft die noch engere Vernetzung sowie einen noch intensiveren wissenschaftlichen Austausch.
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