BRAIN Forschungskonsortium NatLifE 2020 gestartet

Erste Innovationsallianz erhält Zuwendungsbescheid

06.03.2013 - Deutschland

Als Koordinator der Innovationsallianz NatLifE 2020, gibt das Biotechnologie-Unternehmen BRAIN AG bekannt, dass die Innovationsallianz Natural Life Excellence Network 2020 (NatLifE 2020) im Rahmen der Ausschreibung „Innovationsinitiative Industrielle Biotechnologie“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) als erste Allianz einen Zuwendungsbescheid bekommen hat. Dieser wurde nach intensiver Prüfung des im September 2012 eingereichten Vollantrages durch den Projektträger Jülich (PtJ) übermittelt. Damit sind die Partner der NatLifE-Innovationsallianz nun in der Lage, ihr bereits bestehendes Engagement in der BioÖkonomie sowie der Biologisierungsstrategie um weitere innovative Forschungs- und Entwicklungsarbeiten gemäß der im Antrag formulierten Vorhaben zu erweitern.

Die Allianzpartner, bestehend aus Technologie-Entwicklern, KMU und Industrieunternehmen, innerhalb Innovationsallianz NatLifE 2020 arbeiten zusammen an der Forschung, Entwicklung und Produktion von natürlichen Inhaltsstoffen als Spezialitäten für ein gesünderes Leben. Die Innovationsallianz NatLifE 2020 wird mit zwei Zwischenevaluierungen planungsgemäß bis zu neun Jahre gefördert und soll einen wesentlichen Beitrag für die nachhaltige Biologisierung der Industrie liefern.

„Gesünder Leben und Altern“ ist ein zentrales Innovationsthema für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Gemäß einem Gutachten des von der Bundesregierung einberufenen Bioökonomierates aus dem Jahre 2012 stellt der Sektor Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit aus gesellschaftlicher wie auch aus ökonomischer Sicht den bedeutendsten Bereich innerhalb der Bioökonomie dar. In Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren aus Forschung und Wirtschaft hat der Bioökonomierat daher Forschungsempfehlungen erarbeitet, um dem steigenden Wettbewerb um die Biomasse zu begegnen, um Wege zu einer stärkeren Nachhaltigkeit in Produktion, Verarbeitung und Konsumverhalten zu eröffnen und um gesundheitliche Aspekte von Nahrungsmittelkonsum und Ernährungsverhalten zu adressieren.

Die Konsumententrends in den Märkten „Fast- und Convenience Food“ führen zu einer Zunahme von Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht. In der westlichen Welt sind, laut einer Erhebung der Eurostat vom November 2011, bis zu zwei Drittel der Menschen übergewichtig. Die Behandlungskosten für metabolische Krankheiten belaufen sich laut einer Publikation des amerikanischen Forscherteams um Lustig et al. aus dem Fachmagazin „Nature“ vom Februar 2012 allein in den USA auf ca. 150 Mrd. US$ p.a. (75% des US Gesundheits-Budgets).
Hinzu kommt ein krankheitsbedingter Produktivitätsverlust, der allein in den USA auf ca. 65 Mrd. US$ p.a. taxiert wird. Ähnliche Ergebnisse und daraus resultierende Probleme für die Gesellschaft wurden in einem Fachartikel im Februar 2013 in der renommierten Fachzeitschrift „The Lancet“ von Rob Moodie und Kollegen berichtet.

Hieraus hat sich der gemeinsame Ansatz der Innovationsallianz NatLifE 2020 entwickelt. Die Allianzpartner verfolgen das Ziel, mit Hilfe der Biotechnologie und dem Verständnis der biologischen Systeme eine neue Generation natürlicher, biologisch aktiver Komponenten als wertvolle Wirkstoffe für die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie zu entwickeln. Diese gemeinschaftlich entwickelten Spezialitäten sollen einen deutlich erkennbaren Beitrag zur Verbesserung von Ernährung, Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen leisten.

„Alle Partnerunternehmen der NatLifE 2020 haben das gemeinsame Ziel, unter synergistischer Nutzung von disruptiven Technologien die Entwicklung von hochwertigen, gesunden Endprodukten als Spezialitäten für die Nahrungsmittel- und Kosmetik-Märkte zu beschleunigen“, fasst Dr. Holger Zinke, Vorsitzender des Vorstandes der BRAIN AG, zusammen. „Diese grundlegenden wissenschaftlichen und technischen Herausforderungen sind dabei für einzelne Unternehmen, Forschungsinstitute oder kleinere Interessenverbünde im Alleingang nicht in einem angemessenen Zeitrahmen zu bewältigen. Die Komplexität der Anforderungen für Wirtschaft und Forschung macht es zudem notwendig, Technologielücken interdisziplinär zu schließen und gemeinschaftlich zu nutzen.“

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