Neues Gefrierverfahren erhöht die Verfügbarkeit von Transplantaten aus Nabelschnurblutstammzellen
Stammzellen aus Nabelschnurblut für Zelltransplantationen
Im Nabelschnurblut befindet sich eine Vielzahl von Stammzellen. Diese Zellen haben die Besonderheit, sich in viele Arten menschlicher Zellen wie Blut-, Nerven- oder Hautzellen ausdifferenzieren zu können. Man beginnt gerade, dieses Potenzial für die Behandlung verschiedener schwerer Erkrankungen, einschliesslich bestimmter Leukämiearten, zu nutzen.
Für eine Stammzellentherapie wird eine ausreichende Zahl von Stammzellen benötigt
In manchen Fällen erweist sich die Anzahl der aus dem Nabelschnurblut gewonnenen Stammzellen als zu gering für die Transplantation. Transplantationen aus zwei Nabelschnüren und kombinierte Behandlungen mit Nabelschnur- und Knochenmarkzellen stellen eine mögliche Lösung dar. Die Gewinnung von Stammzellen aus dem Knochenmark ist allerdings sehr schmerzhaft für den Patienten. Und es kann schwierig werden, einen geeigneten Spender zu finden.
Vermehren, Einfrieren und Auftauen qualitativ hochwertiger Stammzellen
Forscher des Etablissement Français du Sang, Aquitaine-Limousin sind jetzt in der Lage, isolierte Stammzellen so lange zu vermehren, bis die benötigte Menge erreicht ist. Das bedeutet, dass ein optimaler Einfrierungs- und Auftauvorgang entscheidend ist, wenn die vermehrten Zellen dem Patienten in einem späteren Stadium der Behandlung verabreicht werden sollen. Forscher bei Cyro-Safe arbeiteten an einer Studie mit, um festzustellen, unter welchen besonderen Bedingungen vermehrte blutbildende Stammzellen so eingefroren werden können, dass sie nach dem Auftauen unbeschädigt wieder verfügbar sind und mit einer Qualitätsgarantie und einer hohen Chance für ein erfolgreiches Einwachsen bei einer Transplantation verwendet werden können. Neu entwickelte Kyrokonservierungstechniken führten gegenüber den Standard-Kyroprotektiva bei vermehrten Stammzellen zu erhöhten Wiedergewinnungsraten. Das Verfahren von Vermehren, Einfrieren und Auftauen führt zu ausreichenden Mengen von Stammzellen aus Nabelschnurblut für eine Einzel-Zelltransplantation. Es steht mehr Nabelschnurblut für Patienten zur Verfügung, und die Behandlungskosten sind im Vergleich zu einer doppelten Transplantation geringer.
Derzeit laufende klinische Untersuchungen zu diesem Verfahren sind der nächstebedeutende Schritt in Richtung auf ein Standardprotokoll für die Vermehrung von Nabelschnurblut.
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