Frost & Sullivan: Drahtlose Geräte werden die Industrieanlagen der Zukunft optimieren

Bedarf an betrieblicher Mobilität und Flexibilität treibt den Einsatz von drahtlosen Geräten in der Automatisierung voran

25.10.2012 - Deutschland

Seit ihrer erstmaligen Einführung in den Maschinenhallen hat sich die Drahtlostechnologie stetig weiterentwickelt, während sich gleichzeitig die Wahrnehmung der Endanwender im Hinblick auf die drahtlosen Geräte in der Industrie verändert hat. Heute gelten diese Geräte nicht mehr nur als Kabelersatz, sondern sind zu einem wichtigen Baustein bei der Anlagenoptimierung geworden. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der Europamarkt für drahtlose Geräte in der Automatisierungsindustrie im Jahr 2011 einen Umsatz von 218 Millionen US-Dollar und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2016 auf 539,5 Millionen US-Dollar anwachsen.

"Drahtlose Geräte reduzieren Wartungskosten, steigern die Produktivität und verbessern die Produktionsqualität", erklärt Frost & Sullivan Research Analystin, Frau Anna Mazurek. "Gleichzeitig erfordert die Erstimplementierung keine umfassende Umstrukturierung oder teure Erneuerung des Maschinenparks. Dieser Mix aus Anlagenoptimierung, schneller Kapitalrendite und einfacher Installation zeigt die Vorteile der drahtlosen Automatisierung in der Industrie auf."

Drahtlose Geräte in der Industrie optimieren die Arbeitsabläufe von Anlagen, indem die Maschinen einfacher zugeordnet werden und ihr Zustand besser überwacht werden kann. Sie unterstützen das Personal durch permanent verfügbaren Datenzugriff und einfache Kommunikation. Konstanter und sofortiger Zugriff auf Echtzeitdaten unterstützt zudem eine grössere Flexibilität und Mobilität des Betriebs.

Allerdings läuft der Einsatz drahtloser Geräte Gefahr, als unwichtige Verbesserung verkannt zu werden, wodurch der mögliche Durchdringungsgrad begrenzt wird. Die Technologie bietet den Endnutzern Kommunikationskanäle, die oftmals bereits durch verkabelte Anschlüsse abgedeckt sind und wahrscheinlich noch mindestens ein weiteres Jahrzehnt genutzt werden können. Zudem erkennen die Werksleiter noch nicht, dass die Drahtlostechnologie als Vorläufer bedeutsamer Prozessverbesserungen im Produktionsverlauf angesehen werden kann.

"Die Endnutzer müssen begreifen, dass die Drahtlostechnologie nicht nur die Kabel ersetzt, sondern das Potenzial zur Neugestaltung und Optimierung von Produktionsprozessen hat", erläutert Frau Mazurek. "Die Anbieter bleiben mit ihren Anstrengungen, die Technologie zu bewerben, zurück, was sich besonders auf die zögerlichen potenziellen Nutzer von drahtlosen Geräten auswirkt."

Hersteller drahtloser Geräte müssen die Endanwender nicht nur über grundlegende technologische Leistungsmerkmale aufklären, sondern auf das gesamte Spektrum der Nutzenvorteile und Möglichkeiten aufmerksam machen, welches die drahtlose Kommunikation ermöglichen kann.

"Der wichtigste nächste Schritt ist es, die Endnutzer darüber aufzuklären, wie die Technologie auf ihre spezifischen Bedürfnisse angepasst werden kann", rät Frau Mazurek. "Der Markt benötigt weitere vier bis fünf Jahre, um in Pilotanwendungen zu testen, die Technologie ausreifen zu lassen sowie die Endanwender von den Vorteilen des Einsatzes drahtloser Geräte in der Industrie zu überzeugen.“

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