Chemie-Nobelpreis für Entdeckung wichtiger Andockstellen in Zellen
In diesem Jahr geht der Nobelpreis für Chemie an Robert Lefkowitz und Brian Kobilka aus den USA
(dpa) Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an Robert Lefkowitz und Brian Kobilka aus den USA. Sie erhalten den Preis für die Erforschung der Kommunikation von Milliarden von Körperzellen. Das erläuterte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch in Stockholm.
Die beiden Zellforscher untersuchten bestimmte Andockstellen auf der Zellwand, die Signale aufnehmen: Die wichtige Gruppe der sogenannten G-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GPCR) ist beispielsweise dafür zuständig, dass Licht vom Auge verarbeitet wird oder dass das Hormon Adrenalin auf die Zellen wirken kann. Zahlreiche Medikamente beruhen auf den Forschungsergebnissen der Preisträger.
Die höchste Auszeichnung für Chemiker ist mit umgerechnet 930.000 Euro (8 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. Die Nobelstiftung hatte den Betrag in diesem Jahr um 20 Prozent vermindert, da ihr Kapital im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise geschrumpft war.
Im vergangenen Jahr bekam Dan Shechtman aus Israel die Auszeichnung für die Entdeckung der Quasikristalle, die lange Zeit von der Forschergemeinde für nicht möglich gehalten worden waren. Sie erinnern in der Struktur an mittelalterliche, islamische Mosaike im spanischen Alhambra-Palast.
Die feierliche Überreichung der Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.
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