SuppreMol erwirbt Lizenz für RA-Antikörper vom Universitätsklinikum Regensburg
Die Bayerische Patentallianz GmbH lizenziert einen am Universitätsklinikum Regensburg entwickelten Antikörper gegen Interleukin 3 (IL-3) an die SuppreMol GmbH. Die SuppreMol GmbH ist ein Biotechnologieunternehmen, das sich auf die Entwicklung neuer Therapeutika für Autoimmunkrankheiten spezialisiert hat. Die Technologie könnte sich zu einer viel versprechenden neuen Behandlungsoption für rheumatoide Arthritis entwickeln.
Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine Autoimmunkrankheit, die durch chronische Entzündungen von Gelenken und Organen gekennzeichnet ist. Weltweit ist rund ein Prozent der Bevölkerung von der Krankheit betroffen, die oft zu schwerwiegenden Einschränkungen sowie einer reduzierten Lebensqualität führt und hohe Kosten für die betroffenen Patienten und die Gesundheitssysteme verursacht. Zu den derzeitigen Behandlungsoptionen zählen kleine Wirkstoffmoleküle oder biologische Substanzen. Viele Patienten zeigen jedoch keine oder nur geringe Reaktionen auf diese Behandlungen oder leiden langfristig unter schwerwiegenden Nebenwirkungen, wie Infektionen, einschließlich Tuberkulose, viralen Hirninfektionen oder sogar Krebs (z. B. Lymphom). Kürzlich hat die von Prof. Dr. Matthias Mack am Universitätsklinikum Regensburg geleitete Arbeitsgruppe für Molekulare Immunologie ein neues Zielmolekül (Target) in der Entstehung der rheumatoiden Arthritis identifiziert. Die Ergebnisse der Forschungsgruppe zeigen, dass ein Molekül mit der Bezeichnung IL-3, das hauptsächlich von aktivierten T-Zellen produziert wird und Wachstum sowie Differenzierung von Monozyten, Basophilen und anderen Leukocyten-Populationen in einer Immunreaktion stimuliert, eine entscheidende Rolle in der Entstehung von RA spielt. Zudem konnten die Forscher einen Antikörper entwickeln, der IL-3 inhibieren kann.
Jetzt hat SuppreMol den neuen IL-3-Antikörper einlizenziert, um eine neuartige Behandlung für Patienten zu entwickeln, die unter rheumatoider Arthritis leiden. Im Gegensatz zu bestehenden Therapien könnte der IL-3-Inhibitor den Ausbruch der Krankheit bereits in Frühphasen verhindern. Er verfügt aufgrund seines Wirkmechanismus zudem über das Potenzial, das Risiko von Infektionen oder Krebsentstehung zu umgehen. “Wir glauben, dass dieser IL-3-Antikörper das Potenzial besitzt, unsere laufenden Projekte sehr gut zu ergänzen – vor allem, da wir in Zukunft mit unseren Produkten auch Autoimmunerkrankungen ins Auge fassen wollen, die weit verbreitet sind”, sagt Prof. Dr. Peter Buckel, Geschäftsführer von SuppreMol. “Die Einlizenzierung ist Teil unserer Strategie, das Produktportfolio und die Patentbasis unseres Unternehmens zu stärken.”
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