Frost & Sullivan: Vier Megatrends formen die Märkte für Chemie, Materialien und Lebensmittel in 2012
"Die vier Megatrends Gesundheit und Wellness, Funktionalität und Leistung, eine kohlenstoffarme Wirtschaft sowie eine Globalisierung der Märkte definieren die Entwicklungen im Bereich Chemie, Materialien und Lebensmittel,“ erläutert Frost & Sullivan Research Director Leonidas Dokos. „Nahrungsmittel, Transport und Mobilität sowie die Bauindustrie bleiben die Märkte im Mittelpunkt der Entwicklungen für 2012, auch im Hinblick auf zunehmendes Wachstum generiert durch die aufstrebenden Wirtschaften.“
China, Brasilien und Russland stellen laut Frost & Sullivan die wichtigsten Regionen für Bau- und Stromversorgungsunternehmen dar, während für Transportunternehmen der Fokus auf China, Indien und Brasilien liegt. Besonders in Indien wird der Bedarf an Chemieerzeugnissen aufgrund des massiven Anwachsens von Verbraucherindustrien wie der Automobilproduktion ansteigen. Chinas Entwicklung umweltfreundlicher Technologien wird grosse Investitionen im Chemiebereich mit sich bringen, die sich sogar bei Technologien wie Elektrofahrzeugen bemerkbar machen werden.
Der westeuropäische Markt bleibt jedoch die wichtigste Region für Hersteller, die sich in der EU befinden. Nordamerika und Osteuropa stellen die nächsten Regionen dar, während Russland beträchtiche Möglichkeiten in verschiedenen Sektoren bietet, im Besonderen im Baugewerbe, der Wasseraufbereitung, dem Transport sowie persönlicher Schutzausrüstung.
Lateinamerika wird zur Drehscheibe für Bioethanol, welches von Brasilien weiterhin in die Nachbarländer exportiert wird. Steigen wird auch der Fokus auf Öl- und Gasförderung mit Umstrukturierungen in den staatlichen petrochemischen Unternehmen. Laut Prognose wird insbesondere Brasilien zu einem Hauptversorgungszentrum für biobasierte Rohstoffe werden als auch der Bau- und Konstruktions-Hotspot bis 2016 sein aufgrund der bevorstehenden Fussbal- Weltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Spielen 2016.
Zulieferer der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie konzentrieren sich auf die aufkommenden Märkte China, Indien und Brasilien, während Europa das Zentrum bei Backzutaten darstellt und auch bleiben wird.
Eine angestrebte Konsolidierung im Bereich Chemie und Materialien bleibt weiterhin einer der Höhepunkte der letzten Jahre, aber die Zahl von Geschäftsabschlüssen wird aufgrund nicht vorhandener Finanzierungsmittel sinken. In diesem Jahr werden wir jedoch den Erwerb eines der 100 weltweit größten Chemieunternehmen in Europa erleben. Als allgemeine Prognose für alle Segmente lässt sich zusammenfassen, dass die andauernde Schuldenkrise in der Eurozone und die hohe Staatsverschuldung der USA eine schnelle makroökonomische Erholung der Märkte und das Mass an verfügbaren Investitionen untergraben.
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