Frost & Sullivan: Wachstumsstarker Markt für Stammzellenforschung begünstigt Aussichten für entsprechende Forschungswerkzeuge
Fehlende Risikokapitalanlagen drohen Forschung und Marktentwicklung zu bremsen
Die Stammzellenforschung ist ein äußerst dynamisches Gebiet, und die diesbezüglichen Forschungstrends, -schwerpunkte und -ansätze entwickeln sich extrem schnell. Der Markt für Forschungswerkzeuge in diesem Bereich muss auf diese Herausforderungen rasch reagieren und innovative Hilfsmittel entwickeln, mit denen Forschungsleistungen unterstützt und beschleunigt werden können. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan erwirtschaftete der Europa-Markt für Forschungswerkzeuge und Hilfsmittel in der Stammzellenforschung im Jahr 2010 Umsätze von 131,7 Millionen US-Dollar, die bis zum Jahr 2017 auf 322,0 Millionen US-Dollar ansteigen sollen. Folgende Segmente wurden in der Studie erfasst: Bio-Imaging und Mikroskopie, zellbiologische Werkzeuge, immunchemische Werkzeuge, molekularbiologische Werkzeuge und Werkzeuge für Proteinbiochemie.
„Unternehmen, die Forschungswerkzeuge für die Stammzellenforschung anbieten können, werden im Rahmen der Weiterentwicklung des Wissenschaftsgebiets rasch zunehmen“, bemerkt Senior Research Analyst Divyaa Ravishankar von Frost & Sullivan. „Nachfrage und Angebot dürften daher bald ein gewisses Gleichgewicht erreichen.“
Ein gewisser Markt für Produkte zur Stammzellenforschung hat sich bereits entwickelt. Ein weiteres positives Anzeichen für den Markt ist die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie. Ein wichtiger Schritt vorwärts waren zudem gesetzliche Regelungen zur Stammzellenforschung, die die Nutzung bestimmter Zelllinien in einigen Ländern genehmigten. In Frankreich, wie auch in einigen anderen Ländern, werden die gesetzlichen Regelungen für die Beschaffung und Verwendung von Stammzellen derzeit erneuert. „Derartige Trends legen nahe, dass die diesbezüglichen gesetzlichen Vorschriften im Vergleich zum heutigen Szenario in Zukunft durchaus weniger strikt sein könnten“, fügt Divyaa Ravishankar hinzu. „Zusammen mit den Aussichten auf verschiedene Anwendungsgebiete innerhalb des Gesundheitsbereichs würde dies die Zukunft des Marktes beflügeln.”
Das Fehlen von Risikokapitalgebern stellt hingegen eine ernste Herausforderung dar. Die Finanzierung durch Risikokapitalgeber ist an investitionstechnische Belange gekoppelt, und entsprechende Unternehmen versuchen, ihr Geld alle paar Jahre zu verdoppeln, um die Renditen zu zahlen. Durch das hohe Risikopotenzial ist die Stammzellentechnologie jedoch nicht unbedingt ein attraktives Investitionsobjekt.
„Abgesehen von derartigen Finanzierungsfragen, ergibt sich vom technologischen Standpunkt aus die Notwendigkeit, die biologische Grundlagenforschung im Bereich Stammzellen voranzutreiben”, erklärt Divyaa Ravishankar. „Es besteht dringender Bedarf, spezifische Technologieplattformen aufzubauen und weiter zu entwickeln, um die Produktion, die genetische Stabilität und die Integration von transplantierten Zellen zu fördern.
Die Studie Strategic Analysis of the European Stem Cell Research Tools Market ist Bestandteil des Growth Partnership Service Programms Clinical Diagnostics, das außerdem Analysen zu den folgenden Bereichen umfasst: European PCR Reagent Market for Research and Clinical Diagnostics und European Next Generation Sequencing. Sämtliche Studien im Subskriptionsservice basieren auf ausführlichen Interviews mit Marktteilnehmern und bieten detaillierte Informationen über Marktchancen und Branchentrends.
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