Keine Resistenzentwicklung unter Therapie mit AIC316, AiCuris neuer Herpes Substanz

08.09.2011 - Deutschland

AiCuris gab bekannt, dass das Ergebnis der Resistenzanalyse der kürzlich abgeschlossenen, klinischen Phase II Studie, in der die Wirksamkeit von AIC316 bei Patienten mit genitalem Herpes (Herpes simplex Virus Typ 2, HSV-2) untersucht wurde, auf der 51. Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy (ICAAC) in Chicago, USA vorgestellt wird.

Die Daten, die in Zusammenarbeit mit der Universität Washington, Seattle (USA), erhoben wurden, werden von AiCuris Wissenschaftler und Projektleiter Dr. Alexander Birkmann präsentiert.

In der Phase II-Studie wurden 156 HSV‑2 positive Patienten einer von vier AIC316 Dosis-Gruppen oder Placebo zugeordnet. Ziel war es, die Wirkung verschiedener Dosierungen (5, 25, oder 75 mg 1x täglich bzw. 400 mg 1x wöchentlich) hinsichtlich der Virusfreisetzung untereinander und mit Placebo zu vergleichen. Die Teilnehmer der Studie sammelten dazu täglich Abstriche aus der Genitalregion, die daraufhin auf das Vorhandensein und die Menge an viraler DNA analysiert wurden. Die Behandlung mit AIC316 wurde generell gut vertragen und zeigte ein vielversprechendes Sicherheitsprofil in allen verabreichten Dosierungen. Es konnten unter Behandlung sowohl eine statistisch signifikante und Dosis-abhängige Reduktion der Virus-Ausschüttung, als auch der Anzahl an Tagen mit einer Herpes-Läsion nachgewiesen werden.

Positive Abstriche wurden zusätzlich einer DNA-Sequenzanalyse der relevanten Gen-Bereiche in den viralen Genen UL5 Helicase und UL52 Primase unterworfen, deren Produkte die molekularen Angriffspunkte von AIC316 darstellen. Der Vergleich mit den HSV-2 Referenzsequenzen zeigte, dass unter der Behandlung mit AIC316 keine Viren aufkamen, die bekannte Resistenzmutationen aufwiesen.

„Die Tatsache, dass wir keine der bekannten Resistenzmutationen unter der AIC316-Therapie entdeckt haben, ist sehr ermutigend“ kommentiert Prof. Helga Rübsamen-Schaeff, Geschäftsführerin von AiCuris. „Nachdem wir eine klare Dosis-Abhängigkeit in der Virus-Freisetzung gesehen haben, können wir nun schließen, dass es selbst bei der niedrigen Dosierung, die noch Virusvermehrung erlaubte, zu keiner Resistenzentwicklung kam.“

 

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