Wichtiger Schritt in Alzheimer-Forschung gelungen
"Es ist das erste Mal, dass im Gehirn von Alzheimer-Patienten der Zusammenhang zwischen diesem Enzym und dem bösartigen Amyloid nachgewiesen wurde", sagte der Hirnforscher. Ziel ist es nun, das Enzym durch die Verabreichung zielgerichteter Wirkstoffe zu hemmen, um die Bildung des bösartigen Amyloids und der krankhaften Ablagerungen zu verhindern. Die Entwicklung und Testung dieser Wirkstoffe läuft bereits bei den Hallenser Kooperationspartnern.
Als nächster Schritt nach diesen neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen müsse nun in klinischen Studien getestet werden, "wie gut die entsprechenden Medikamente vom Körper aufgenommen werden, wie gut sie im Gehirn wirken und welche Nebenwirkungen sie haben", betonte der Experte. Das neue Medikament müsste sehr frühzeitig verabreicht werden - etwa bei der vererbbaren Form der Erkrankung, bei der Nachkommen von Patienten in jedem Fall Alzheimer bekommen werden.
Betroffene seien oft bereit, an solchen Studien mitzuwirken. "Eigentlich darf man nur medikamentös behandeln, wenn jemand krank ist", sagte Prof. Roßner. Mit den aktuellen Forschungen wurde der von den Hallenser Kollegen entwickelte Therapieansatz validiert. Damit könne die Entstehung einer besonders aggressiven Form der Amyloid-Peptide verhindert werden ohne die für den gesunden Menschen wichtige Funktion der "normalen" Amyloid-Peptide zu beeinträchtigen.
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