Feuchthaltemittel in Wasserpfeifentabak erhöhen das gesundheitliche Risiko
BfR empfiehlt Begrenzung des Feuchthaltemittelgehalts auf fünf Prozent beizubehalten
Wasserpfeifen, auch bekannt als orientalische Tabakpfeifen, werden in weiten Teilen der Welt geraucht. Je nach Herkunftsland werden sie als Shisha, Boory, Narghile, Arghile, Hookha, Goza oder Hubble-Bubble bezeichnet. In den letzten Jahren hat die Verwendung von Wasserpfeifen weltweit deutlich zugenommen. Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gaben 2008 knapp 40 Prozent der in Deutschland befragten 13- bis 17-Jährigen an, bereits einmal eine Wasserpfeife geraucht zu haben.
In Deutschland beschränkt die Tabakverordnung den Gehalt an Feuchthaltemitteln wie Glycerin oder 1,2-Propandiol im Wasserpfeifentabak auf maximal fünf Prozent. Dadurch kommt es zu einer reduzierten Rauchentwicklung. In Ländern wie Jordanien, Ägypten oder der Schweiz enthält Wasserpfeifentabak dagegen einen deutlich höheren Anteil an Feuchthaltemitteln.
Experimentelle Studien des BfR belegen, dass ein Großteil der im Tabak enthaltenen Feuchthaltemittel (Glycerin und 1,2-Propandiol) in den Rauch übergeht und inhaliert werden kann. Aus der wissenschaftlichen Literatur ist bekannt, dass die Inhalation von Glycerin und 1,2-Propandiol zu Veränderungen des Zellepithels im Kehlkopf und zu Reizungen der Nasenschleimhäute bis hin zum Nasenbluten führen kann. Das BfR bleibt daher bei seiner Empfehlung, den maximal zulässigen Gehalt für Feuchthaltemittel von fünf Prozent im Wasserpfeifentabak beizubehalten.
Die Untersuchungen des BfR bestätigten darüber hinaus, dass eine Vielzahl weiterer Schadstoffe wie Kohlenmonoxid (CO), Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und tabakspezifische Nitrosamine (TSNA) im Wasserpfeifenrauch enthalten sind. Daher ist zu erwarten, dass mit dem regelmäßigen Wasserpfeiferauchen ähnliche gesundheitliche Risiken verbunden sind wie mit dem Zigarettenrauchen.
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